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Kommentar über die Tour de France Generalverdacht

Es ist nicht zu leugnen, dass Doping im Radsport – sowie in anderen Ausdauersportarten – ein Problem ist. Es wird den Leistungen der Fahrer jedoch nicht gerecht, sie unter einen Generalverdacht zu stellen.
28.07.2019, 22:45 Uhr
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Generalverdacht
Von Helge Hommers

Nur 25 Sekunden haben Emanuel Buchmann zum Podiumsplatz bei der Tour de France gefehlt – bei mehr als 80 Stunden Fahrt. Bitter für ihn, sollte man meinen. Nicht so Buchmann: „Vierter ist natürlich richtig geil, Wahnsinn.“ Dank des bescheidenen Oberschwaben und dank des furiosen Tourdebüts von Lennard Kämna, dem Riesentalent aus Bremen, ist Deutschland zu Recht wieder auf dem Weg, den viel gescholtenen Radsport in seine Mitte aufzunehmen.

Trotz steigender TV-Quoten haftet dem Sport hierzulande immer noch ein Doping-Image an. Dass Doping im Radsport ein Problem ist, ist nicht zu leugnen – das gilt jedoch auch für viele andere Ausdauersportarten. Sämtliche Spitzenfahrer unter Generalverdacht zu stellen, wird ihren Leistungen nicht gerecht. Sie trainieren das komplette Jahr über hart, und die meisten von ihnen zerreißen sich in erster Linie für den Erfolg ihrer Teamkapitäne. Zudem ­stehen sie, was schade ist, nur einmal im Jahr während der Tour im öffentlichen ­Fokus. Ihnen ihre Verdienste abzuerkennen, diese sogar pauschal mit Dopingeinnahme zu begründen, haben diese Sportler nicht verdient.

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