Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

SVGO-Trainer will Spiel gegen HSG Wilhelmshaven gewinnen und die Zuschauer zurückgewinnen Gerd Anton: Die Halle muss brennen

Fünf Wochen ist es her, dass Gerd Anton bei den Oberliga-Handballern des SV Grambke-Oslebshausen das Traineramt von Majk Skoric übernahm. Heute steht das vielleicht vorentscheidende Duell im Kampf um den Klassenerhalt gegen den Tabellennachbarn HSG Wilhelmshaven an. Vor dem Anpfiff des wichtigen Kellerduells um 16 Uhr in der Sperberstraße stand SVGO-Coach Gerd Anton Olaf Kowalzik Rede und Antwort.
16.04.2011, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste

Fünf Wochen ist es her, dass Gerd Anton bei den Oberliga-Handballern des SV Grambke-Oslebshausen das Traineramt von Majk Skoric übernahm. Heute steht das vielleicht vorentscheidende Duell im Kampf um den Klassenerhalt gegen den Tabellennachbarn HSG Wilhelmshaven an. Vor dem Anpfiff des wichtigen Kellerduells um 16 Uhr in der Sperberstraße stand SVGO-Coach Gerd Anton Olaf Kowalzik Rede und Antwort.

Herr Anton, Sie müssen über eine hohe Leidensfähigkeit verfügen.

Gerd Anton: Warum?

Na ja, wer eine Mannschaft übernimmt, die von personellen Problemen geplagt ist, die in dieser Saison schon den dritten Trainer hat und sich dann auch noch mitten im Abstiegskampf befindet...

...das ist ja alles relativ. Es ist für mich eine Herausforderung: Ich glaube an das Team, es ist gut. Insofern ist alles okay.

Wie war Ihr erster Eindruck bei der Rückkehr: Hatte der SVGO die Qualität, mit der Sie ihn vor elf Monaten abgegeben hatten?

Das lässt sich so nicht pauschal sagen. Ich stehe für den modernen Handball mit viel Laufbereitschaft, Tempo und viel Konzeptionen. Die Philosophie der Mannschaft war zuletzt eben eine andere. Eigentlich so, wie ich sie schon vor drei Jahren übernommen hatte.

Was fehlt, wo sind die größten Baustellen?

Da gibt es sehr viele. Vor allem in der 3:2:1-Deckung. Bei solch einer Abwehr muss man als Team zusammenarbeiten, da müssen alle ballorientiert arbeiten und heiß sein. Sonst funktioniert sie nicht, wie zuletzt gegen Cloppenburg gesehen. Aus der Deckung heraus fehlt uns wiederum das schnelle Umschalten in den Angriff. Mit dem kann man 50 Prozent der Tore erzielen, bei uns sind das momentan aber eher fünf Prozent. Außerdem spielen wir im Angriff viel zu statisch, oft nur eins gegen eins.

Konnten Sie schon etwas bewirken?

Das ist aus eigener Sicht natürlich schwer zu sagen. Ich habe das Gefühl, dass wir jetzt wieder einen Tick mehr als Kollektiv auftreten und uns auch spielerisch verbessert haben. Das ist zwar noch zu wenig, aber die Mannschaft ist aufgeschlossen und lernwillig, so dass wir uns an alles weitere langsam herantasten. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg.

Sie müssen in der Tabelle noch einen Platz klettern, um den Klassenerhalt definitiv sicher zu haben. Schaffen Sie das?

Davon ich bin fest überzeugt. Wir haben zwar noch dicke Brocken vor uns, aber die einen Punkt vor uns stehenden Wilhelmshavener können wir schon jetzt im direkten Vergleich überflügeln. Ich denke auch, dass wir in den weiteren drei Spielen noch den einen oder anderen schlagen können.

Sie sind gegen Wilhelmshaven privat verhindert und haben erfolglos versucht, das Spiel zu verlegen. Macht Sie die Ablehnung der Gäste sauer?

Sauer nicht, aber ich bin enttäuscht. Wir haben Wilhelmshaven alles angeboten: Von Freitag über Sonntag bis hin zu einem anderen Wochenende oder einem Termin unter der Woche - wir hätten jeden akzeptiert. Da kann ich natürlich nicht verstehen, dass man auf Wilhelmshavener Seite sagt, dass da nichts Passendes dabei gewesen wäre.

Wer wird an Ihrer Stelle auf der Bank sitzen?

André Denker, der kennt das Team.

Was muss passieren, um das Abstiegsduell gegen die HSG Wilhelmshaven zu gewinnen?

Jeder muss an seine Leistungsgrenze gehen und dabei trotzdem diszipliniert bleiben. Ich hoffe, dass meine Mannschaft die richtige kämpferische Einstellung an den Tag legen wird und der HSG ein Kampfspiel bietet, denn nur mit einem Kämpferherz und Leidenschaft können wir gewinnen und unsere Zuschauer wieder zurückgewinnen. Da muss bei uns gerade jetzt die Halle brennen.

Wie geht es mit Ihrem Team weiter?

Bis auf die Abgänge Matthias Ruckh und Heiko Sander haben alle anderen für die kommende Saison zugesagt. Jetzt arbeiten alle Verantwortlichen daran, den Kader mit drei Neuen zu vervollständigen.

Und was wird aus Ihnen?

Es wird sich schon in Kürze herausstellen, ob ich beim SVGO bleiben oder eine andere Aufgabe übernehmen werde.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)