51-jähriger Mediziner bleibt dem Vorstand des Deutschen Leichtathletik-Verbandes jedoch erhalten
Dr. Matthias Reick, Orthopäde und Sportarzt in Achim, ist von seinem Amt als Präsident des Bremer Leichtathletik-Verbandes (BLV) zurückgetreten. Der 51-jährige Mediziner und frühere Langstreckler bleibt aber weiterhin Vize-Präsident „Allgemeine Leichtathletik“ des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Das Bremer Präsidium hat aufgrund des Rücktritts nun zu einem außerordentlichen Verbandstag am 18. Februar – eine halbe Stunde vor dem ordentlichen BLV-Verbandstag im Weserstadion – eingeladen.
Matthias Reick wurde erstmals 1999 zum BLV-Präsidenten und zehn Jahre später zum DLV-Vizepräsidenten gewählt. Ihm liegt die gesamte Breite der Leichtathletik vom Breiten- bis zum Spitzensport am Herzen. Als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, mit der Anerkennung des Schwerpunktes „Rheumatologie“ und Zertifizierung „Fußchirurgie“ sowie der anerkannten Zusatzbezeichnung „Sportmedizin“ und „Chirotherapie“ war er nicht nur in etlichen DLV-Delegationen bei internationalen Veranstaltungen wie Europa- und Weltmeisterschaften, sondern auch sportmedizinischer Betreuer von Jugendfußballmannschaften in der Türkei, in Israel und Südafrika. Diese Aufgaben kann der DLV-Vizepräsident auch weiterhin übernehmen.
Die jüngst vom Bremer Leichtathletik-Verband beschlossene Satzung, die ein vierköpfiges gleichberechtigtes Präsidium vorsieht, wurde von Juristen des DLV als nicht im Einklang mit dem „Doppelmandats-Beschluss“ von Dresden gesehen. Die Bremer haben andere juristische Einschätzungen vorliegen, doch Matthias Reick schrieb in seinem Rücktrittsbrief an seine Präsidiumskollegen: „Die mir bekannten Rechtsmeinungen kommen zwar zu einer differenten Rechtsauffassung, die Würde des Amtes verbietet jedoch, dies auszudiskutieren.“
Das BLV-Präsidium steht turnusmäßig auf dem ordentlichen Verbandstag am 18. Februar nicht zur Wahl, nun aber als einziger Tagesordnungspunkt auf dem vorgeschalteten außerordentlichen Verbandstag.