Das ist nur ein kurzer Abschied gewesen. Nach der Saison 2018/2019 hatte sich Marvin Pfeiffer vom Handball-Oberligisten SG Achim/Baden verabschiedet. In der kommenden Saison, wann immer sie auch in diesen Zeiten von Corona starten mag, wird Pfeifer bereits wieder das SG-Trikot überstreifen.
Der Grund nach der Spielzeit 18/19 war: Pfeiffer besuchte zum einen die Meisterschule in Hannover, zum anderen suchte der Rückraumakteur das Abenteurer 3. Liga. Er fand es bei Handball Hannover-Burgwedel und war auch vollkommen glücklich bei seinem neuen Verein. „Das war eine richtig coole Zeit und obwohl ich nur das eine Jahr da war, habe ich tolle Leute kennengelernt und gute Freunde gefunden. Schade, dass es nun schon wieder vorbei ist. Wäre die berufliche Situation eine andere, dann wäre ich sicher geblieben. Aber irgendwann wird es Handball für mich in der Form nicht mehr geben und möglich sein. Dann muss man beruflich fest stehen“, erzählt Pfeiffer.
Die Meisterschule ist für Pfeiffer bald beendet und dann steht der Einstieg in das Berufsleben an. Und deshalb will und kann er den mit der 3. Liga verbundenen Aufwand nicht mehr betreiben. „Das ist im Vergleich zur Oberliga ein bisschen viel mehr Aufwand. Alleine schon die Fahrten am Wochenende: Letzte Saison sind wir beispielsweise bis nach Kiel gefahren. Da geht es morgens los und man ist nachts erst wieder daheim.“ Dennoch fällt ihm der Abschied sichtlich schwer. Hannover-Burgwedel und die 3. Liga sei eine „spannende Erfahrung“ gewesen und er hätte sich zumindest auch einen positiveren Abschied gewünscht. Die letzte Partie vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie ging für Pfeiffer und Co. verloren. Abgeschlossen wurde die Saison nach Abbruch auf Rang 14 von 16. „Ich hätte gerne zu Ende gespielt und das mit der Niederlage ist natürlich auch doof“, betont Pfeiffer.
Doch nun rückt die Zukunft in seinen Fokus und die ist gleichzeitig die Vergangenheit. Bereits vier Jahre hatte der Rückraumspieler in Diensten der SG Achim/Baden verbracht. Und genau diese alte Vertrautheit hat ihn nun auch wieder zurückgeführt. „Ich habe gesucht, wo ich Vertrautes habe. Mein Heimatverein Heidmark wäre noch eine Variante gewesen. Als ich Achim verlassen hatte, wurde direkt gesagt, dass mir die Tür immer offen stehen würde. Und Cord (Cord Katz, Teammanager Achim/Baden, Anm. d. Red.) hat mir schnell ein gutes Angebot gemacht. Zudem sind mir die Jungs vertraut, ich habe mit vielen lange gespielt und habe somit auch viele gute Freunde dort. Außerdem passt in Achim alles, auch die Sponsoren, es sind immer viele Zuschauer in der Halle und es ist noch Handball auf einer guten Leistungsebene. Somit habe ich mir auch nicht viele Angebote angehört. In Achim kennen mich alle, sie wissen was sie bekommen und was nicht. Und ich weiß genauso, was ich bekomme und was nicht.“
Abschied von Sibahi?
Die Freude über die Rückkehr ist Pfeiffer anzuhören. Das gilt ebenso für Cord Katz: „Menschlich passt es perfekt. Bei uns soll er das Team mit Tobias Freese und Co. führen. Marvin ist ein Spieler mit einer guten Übersicht, der auch mal einen ungewöhnlichen Wurf wagt.“ Zudem schließt Marvin Pfeiffer bei der SG eine Lücke, die sich wohl bald aufgetan hätte. „Die Zeichen bei Mohamed Sibahi stehen auf Abschied“, verriet der Teammanager.