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Katholische Kirche Delmenhorst Heiliges Jahr 2025 bietet Hoffnung in Krisenzeiten

Das Heilige Jahr 2025: Ein Hoffnungssymbol für die Katholiken in Delmenhorst inmitten von Kriegen, Krisen und Konflikten. Was das Jahr für die katholische Kirche bedeutet.
03.01.2025, 15:00 Uhr
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Heiliges Jahr 2025 bietet Hoffnung in Krisenzeiten
Von Laura Cecere

Das Jahr 2025 ist für viele Delmenhorsterinnen und Delmenhorster, die dem katholischen Glauben angehören, etwas ganz Besonderes. Denn nach dem katholischen Kalender ist das Jahr 2025 ein heiliges Jahr. Papst Franziskus eröffnete das Jubeljahr bereits am 24. Dezember 2024 mit dem Durchschreiten der Heiligen Pforte im Petersdom. "Alle 25 Jahre findet das als besondere Einladung zur Glaubensvertiefung und Wallfahrt statt", sagt Pfarrer Guido Wachtel. Etwa 30 Millionen Pilgerinnen und Pilger werden dazu in Rom erwartet. Der Papst hat das heilige Jahr unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt. "Damit können sich wohl auch alle angesprochen fühlen, die nicht katholisch sind und sich nicht in den römischen 'Wallfahrtstrubel' stürzen wollen", sagt Wachtel. "Denn Hoffnung können wir alle für das neue Jahr gebrauchen, angesichts von Kriegen, Krisen und Konflikten."

Geschichte des Heiligen Jahres

Im Jahre 1300 rief Papst Bonifatius VIII. das erste Heilige Jahr aus. "Ein solches sollte als Feier der Wiederkehr des Festes der Geburt Jesu Christi künftig alle 100 Jahre stattfinden", erklärt Wachtel. Hintergrund sei es, einen vollkommenen Ablass zu gewinnen. "Als Begründung nannte der Papst, dass der Überlieferung zufolge jenen, die in alter Zeit zu Hundertjahrfeiern der Geburt Christi zur Petersbasilika gekommen seien, viele Gnaden und Ablässe der Sünden gewährt worden seien", führt Wachtel fort.

Mittlerweile gibt es in der katholischen Kirche alle 25 Jahre ein Jubeljahr. Einberufen wurde dies von Papst Paul II. "Jede Generation sollte damit die Möglichkeit bekommen, ein Solches zu erleben", sagt Wachtel.

Ritual am Heiligen Abend

Das achte Heilige Jahr 1500 wurde erstmals mit dem Ritus eröffnet, der seither üblich ist: Der Papst öffnet am Heiligen Abend die eigens in den Petersdom gebrochene Heilige Pforte, eine massive Marmorplatte, feierlich mit mehreren Hammerschlägen eines goldenen Hammers, und spricht einen Segen. Die Pforte öffnet sich, der Papst schreitet als Erster hindurch und die Gläubigen folgen ihm. Zum Abschluss des Heiligen Jahres wird diese Pforte für die nächsten 24 Jahre wieder geschlossen. Die heiligen Pforten der drei weiteren Patriarchalbasiliken in Rom, Santa Maria Maggiore, San Giovanni in Laterano und San Paolo fuori le Mura, werden zu Beginn des Heiligen Jahres ebenfalls geöffnet und zum Abschluss des Jahres wieder geschlossen.

Hoffnung als Botschaft

"Hoffnung ist die zentrale Botschaft des bevorstehenden Heiligen Jahres", sagt Wachtel und verweist auf die Worte des Papstes: „Im Herzen eines jeden Menschen lebt die Hoffnung als Wunsch und Erwartung des Guten, auch wenn er nicht weiß, was das Morgen bringen wird. Die Unvorhersehbarkeit der Zukunft ruft widersprüchliche Gefühle hervor: von der Zuversicht zur Angst, von der Gelassenheit zur Verzweiflung, von der Gewissheit zum Zweifel. Oft begegnen wir entmutigten Menschen, die mit Skepsis und Pessimismus in die Zukunft blicken, so als ob ihnen nichts Glück bereiten könnte.“

"Im Heiligen Jahr sind wir dazu aufgerufen, zu greifbaren Zeichen der Hoffnung zu werden", sagt Wachtel. Hoffnung werde aus der Liebe geboren. "Ich wünsche uns deshalb allen für das neue Jahr die Erfahrung, geliebt zu sein und Liebe schenken zu können."

Wallfahrt nach Rom

In einem Heiligen Jahr ist es Tradition, eine Pilgerreise nach Rom zu unternehmen. Auch für Delmenhorsterinnen und Delmenhorster gibt es im Oktober die Möglichkeit dazu. Die Reise wird durch das Bistum Münster veranstaltet. "Die Fahrt ist bereits komplett ausgebucht", sagt Wachtel. Lediglich für die Jugendwallfahrt seien nur noch wenige Plätze vorhanden. Weitere Informationen zur Jugendwallfahrt gibt es online unter www.bistum-muenster.de.

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