Der Kramermarkt auf den Graftwiesen in Delmenhorst steht vor der Tür. Vom 13. bis zum 21. April drehen sich die Karussells, schallt die Musik und glüht der Zapfhahn auf der Fläche, die normalerweise ein öffentlicher Parkplatz ist. Insgesamt werden sich nach Angaben der Organisatoren rund 100 Schausteller präsentieren.
Mehr als 60 Imbiss- und Spezialitätengeschäfte sowie Süßwarenverkäufer sorgen auf dem Marktgelände für das leibliche Wohl der Besucher. Ein Riesenrad mit einer Höhe von 38 Metern zieht die Aufmerksamkeit auf sich, während zwei neue Karussells, "Escape – Flight of Fear" und "Air Power", erstmals beim Kramermarkt vertreten sind. Was kosten die Attraktionen und wie kommen die Preise zustande? Der DELMENHORSTER KURIER hat sich auf dem Kramermarkt umgeschaut.
Was kosten die Fahrgeschäfte auf dem Kramermarkt?
Noch ist nicht bei jedem Schausteller zu sehen, wie hoch seine Preise sind. An einem Mittag Ende dieser Woche sind bei einigen Kassenhäuschen die Rollläden heruntergelassen. Doch bei den meisten Attraktionen ist bereits erkennbar, welche Kosten auf die Rummelbesucher zukommen. Eine Fahrt im "Breakdancer" kostet 4,50 Euro, für die Krake "Octopussy" werden 4 Euro fällig, wie auch beim Musikexpress. Für den Eintritt ins Riesenrad muss für Erwachsene 6 und für Kinder 4 Euro bezahlt werden. Eine Runde Autoscooter kosten 3 Euro und das Kinderfahrgeschäft "Highway-Rallye" muss mit 3 Euro bezahlt werden.
So viel zu den Klassikern, denn in diesem Jahr gibt es zwei Neuheiten in Delmenhorst: Das Fahrgeschäft "Escape - Flight of Fear" bietet ein Hoch-Rundfahr-Flugkarussell-Erlebnis. Mit seinen neu konstruierten Sitzplätzen und Schoßbügeln vermittelt es ein angenehmes und freies Fluggefühl. Fahrpreis: 5 Euro. Auf der Schaukel "Air Power" erleben die Fahrgäste ein intensives Fahrgefühl, wenn sich der Boden unter ihren Füßen absenkt und Fliehkräfte von bis zu 4G wirken – das entspricht der vierfachen Erdanziehung. In vier Viererreihen pendeln die Passagiere in alle Richtungen: nach oben, unten und sogar über Kopf. Die Kosten? Ebenfalls 5 Euro.
Wie sehen die Preise für das gastronomische Angebot aus?
Die goldenen Pommes frisch aus der Fritteuse, die Bratwurst, die mit ihrem herzhaften Geruch die Menschen anlockt und das fröhliche Klirren von Glas auf Glas beim Anstoßen mit dem Bier an den Buden: Gastronomische Angebote gehören auf einem Rummel einfach dazu. Das Bier gibt es für 3,50 Euro (0,3 Liter) oder 5,90 Euro (0,5 Liter). Cola kostet 2,50 Euro, Wasser ebenfalls. Für Pommes werden 3,50 Euro fällig, eine Bratwurst ist für 4 Euro zu haben. Schaschlik kostet auf den Graftwiesen 5 Euro. Ein Matjesbrötchen ist ab 4,50 Euro erhältlich, Backfisch für 7,50 Euro.
Derweil gibt es auch ein großes Angebot an Süßspeisen. Crêpes sind ab 3,50 Euro zu bekommen, Churros (spanisches Gebäck) ab 4 Euro. 100 Gramm Mandeln kosten 4 Euro, Liebesäpfel 2 Euro. Die Klassiker Zuckerwatte und Eis wie Sahne sind für 2,50 beziehungsweise ab 2,50 Euro zu genießen.
Wie setzen sich die Preise zusammen?
Der Delmenhorster Schaustellerchef Andreas Kutschenbauer erklärt, dass alle Kirmesunternehmer Standgebühren, Energiekosten (Strom, Wasser, Gas), Transportkosten, Personalkosten und auch Warenkosten zahlen müssen. "Wir versuchen, die Preise Jahr für Jahr zu halten, das Kostenniveau für uns ist aber grundsätzlich sehr hoch", erklärt Kutschenbauer. Die Schausteller wüssten, dass das Preisniveau für den Besucher auf den Volksfesten nicht gerade niedrig sei. Man versuche, dieses so niedrig wie möglich anzusetzen.
Grundlage ist nach Angaben Kutschenbauers eine Kalkulation, die zu Jahresbeginn gemacht wird. "Die Preise werden von Fest zu Fest durchgezogen", berichtet er. Besucher, die auf der Osterwiese unterwegs waren, müssten genauso viel zahlen, wie auf dem Kramermarkt.