Delmenhorst. Die Trümmer des City-Parkhauses lassen die Herzen der Rettungshundeführer der Freiwilligen Feuerwehr Lemwerder derzeit höher schlagen. „Wir sind sehr froh, hier trainieren zu können“, sagt Lars Prößler, Leiter der Sondereinheit Rettungshunde/Ortungstechnik (RHOT). Je realer die Bedingungen, desto besser können die Hunde auf den Einsatz vorbereitet werden. „Und wie wichtig das ist, haben wir zuletzt im Dezember 2015 beim Einsturz der Supermarkt-Baustelle an der Oldenburger Straße gesehen“, so der Ortsbrandmeister der Feuerwehr Lemwerder.
Auch die Rettungshundestaffel der Feuerwehr Lemwerder war damals mit ihren Suchhunden an der Oldenburger Straße im Einsatz, um unter den Trümmerteilen nach verschütteten Passanten zu suchen. Auf derartige Einsätze müssen die Hunde intensiv vorbereitet werden. Zwei bis drei Jahre dauert es, bis die vierbeinigen Helfer so weit sind. Die Hunde lernen dabei, auf unebenen Untergründen zu laufen, Höhen zu überwinden und auch mit wackeligem Stand sicher verschüttete Personen anzuzeigen.
So haben am Sonnabend auch Rettungshundeführer des Katastrophenschutzvereins „@fire“ die realen Bedingungen am City-Parkhaus genutzt. Prößler ist genauso wie Anika Baro und Kerstin Sieverding gleichzeitig auch Mitglied bei @fire. Die Mitgliedschaft in dem international tätigen Verein ermöglicht den Feuerwehrleuten überhaupt erst, mit ihren Hunden in den Auslandseinsatz zu gehen. Von dem gemeinsamen Training profitieren nicht nur die Suchhunde, auch die Hundeführer lernen voneinander.
Die Hundeführer aus Lemwerder werden am Freitagabend wieder mit ihren Hunden auf den Geröllhaufen des City-Parkhauses zu sehen sein.