Trinkwasserförderung, Überschwemmungen und Niederschläge – wenn ein Thema in den vergangenen Monaten in Delmenhorst die Gemüter erhitzt und Sorgen verbreitet hat, dann geht es meistens ums Wasser. Etwa um das bald entstehende Wasserwerk, dessen Planungen nun immer konkreter werden. Einen Überblick in die millionenschweren Kosten und den Zeitplan gab Dieter Meyer, der bei den Delmenhorster Stadtwerken für den Bau zuständig ist, im jüngsten Umweltausschuss. Auch auf den Trinkwasserpreis könnte es laut ihm Auswirkungen geben – es kann passieren, dass der Netto-Preis von derzeit 1,69 auf 2,69 Euro steigt.
"Die prognostizierten Baukosten für das neue Wasserwerk liegen bei rund 20,3 Millionen Euro, die Planungskosten bei etwa drei Millionen Euro", sagte Meyer. Sobald ein Ingenieurbüro beauftragt ist, ließen sich belastbare Kosten vorweisen. Ausgeschrieben wird der Auftrag europaweit, erklärte er: "Das müssen wir aufgrund der hohen Summen." Wichtig sei, dass keine Vergabefehler passieren. "Wir planen, bis zum Herbst ein Ingenieurbüro auszuwählen", so Meyer. Bis November wollen die Stadtwerke Verhandlungen mit Interessenten abgeschlossen haben. "Unseren Zeitplan von fünfeinhalb Jahren einzuhalten, kann nur gelingen, wenn alles ohne Störungen klappt", betonte Meyer und verkündete eine anvisierte Inbetriebnahme Ende 2029.
Noch bevor der Bau des neuen Wasserwerks startet, soll mindestens 45 Wochen lang eine Pilotanlage genutzt und ausgewertet werden. Wenn diese Phase abgeschlossen ist, der Plan sieht April 2026 vor, wolle man sich bis Ende 2027 Entwürfen, Genehmigungen und Ausführungsplanungen widmen. Danach kann die Bauphase mit Rückbau, Neubau und Probebetrieb starten.