Die Ausgangslage für den FC Hude in der Fußball-Bezirksliga ist sicherlich nicht ideal, aber bei Weitem nicht hoffnungslos. Die Elf von Coach Hans-Jürgen Gundelach ist zwar Letzter mit nur zwölf Punkten, hat jedoch vor der Winterpause zwei Spiele gewonnen und den Anschluss geschafft. Drei Teams der 16er-Staffel steigen ab, der auf dem viertletzten Platz liegen SV Tur Abdin Delmenhorst hat jedoch nur drei Punkte mehr als die Huder auf dem Konto und zudem eine Partie mehr absolviert.
Und nun rüstet der FCH in der Winterpause für die ausstehenden 13 Partien ordentlich auf. Jüngst hat sich Marco Prießner der Truppe angeschlossen. Der 30-Jährige spielte in der Hinrunde für den Ahlhorner SV in der Kreisliga und erzielte dort 30 Tore in 18 Spielen. In der vergangenen Saison lief er für Tur Abdin in der Bezirksliga auf und war davor dreieinhalb Jahre beim SV Atlas Delmenhorst aktiv. In der abgebrochenen Saison 2019/20 war er Stammspieler in der Oberliga, in der er 22-mal für die Blau-Gelben auflief und sechs Tore erzielte. Damit steuerte der Stürmer seinen Teil zum Regionalliga-Aufstieg bei. In der vierthöchsten deutschen Spielklasse kam Prießner jedoch kaum noch zum Zuge.
Einigung mit Ahlhorn
Das Gerücht um den Delmenhorster kam vor einigen Tagen auf, Gundelach zeigte sich da noch wenig zuversichtlich: "Wir haben uns mit der Verpflichtung von Marco Prießner beschäftigt, aber mein letzter Stand ist, dass der Ahlhorner SV ihn nicht freigibt. Das Thema liegt auf Eis". Nun klappte der Transfer.
Hude hatte zuvor schon Prießner langjährigen Kumpel Marvin Osei verpflichtet, der vom Landesligisten SV Wilhelmshaven zum aktuellen Schlusslicht der Bezirksliga wechselt. Den 32-Jährige der 148 Oberliga-Partien sowie drei Kurzeinsätze für den SV Atlas in der Regionalliga bestritten hat, plant Hudes Coach als Außenstürmer ein. "Ich sehe ihn vorne auf der linken Seite, vielleicht auch im Wechselspiel mit der rechten Seite." Auch Thomas Mutlu – ein dritter Spieler mit Atlas-Vergangenheit – läuft künftig für die Huder auf. "Er ist ein erfahrener Mann, der in unserer Situation eine wichtige Rolle übernehmen kann", sagte Gundelach. Mutlu spielte nach seiner Atlas-Zeit unter anderem bei Tur Abdin, hatte zuletzt jedoch mit Knieproblemen zu kämpfen.
Auch Hazimeh wechselt nach Hude
Vor der Prießner-Verpflichtung hatten die Huder noch weitere Neuzugänge angekündigt. "Mit zwei Spielern sind wir sehr weit, aber noch nicht so weit, dass wir es verkünden können. Bei einem weiteren Spieler arbeiten wir daran, ihn zu holen", schilderte Gundelach. Einer ist Ali Hazimeh, der auf der linken Außenbahn zu Hause ist. Er ist in erster Linie Linksverteidiger, kann aber auch offensiver auflaufen. Hazimeh lief in der Region schon für diverse Vereine auf, unter anderem für den SV Tur Abdin und den Brinkumer SV. Gundelach betonte, dass Hude nicht viel Geld ausgebe, um den Klassenerhalt zu schaffen: "Bei uns sitzt das Geld keinesfalls locker. Im Gegenteil, wir müssen damit sehr gut haushalten. Es geht bei uns nur um Aufwandsentschädigungen für die Spieler, damit Fahrtkosten und weitere Kosten gedeckt sind."
Die Wintervorbereitung beginnt für die Huder am Donnerstag, 12. Januar, mit einem Kennenlernabend. "Dann werden die neuen Spieler dabei sein, und wir werden auch über unsere Ziele sprechen", kündigte Gundelach an. Am 14. Januar steht ein Kickbox-Training auf dem Programm. Bis zum Pflichtspielauftakt am 26. Februar beim TuS Obenstrohe bestreiten die Huder Testspiele gegen den Harpstedter TB (22. Januar, 14 Uhr), den SV Aschwarden (29. Januar, 14 Uhr), den VfR Wardenburg (5. Februar, 14 Uhr), den VfL Wildeshausen II (11. Februar, 17 Uhr) und den Bookholzberger TB (19. Februar, 14 Uhr). "Wir trainieren dienstags, donnerstags und freitags. Am Wochenende spielen wir meistens. Das wird eine harte Zeit, aber wir wollen unbedingt drin bleiben. Dafür müssen wir körperlich topfit sein", sagte Gundelach und betonte: "Die Vorbereitung wird auch wichtig sein, um zu sehen, wer den Konkurrenzkampf mit den neuen Spielern annimmt."