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Sternsinger in Delmenhorst "Christus segne dieses Rathaus"

Zum Auftakt der diesjährigen Sternsinger-Aktion ist eine große Truppe am Freitagvormittag zum Rathaus gezogen, um die Bürotür von Oberbürgermeisterin Gerlach zu segnen. Diese zeigte sich erfreut und spendete.
05.01.2024, 17:22 Uhr
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Von Tobias Hensel

Jedes Jahr um den 6. Januar herum, ziehen vornehmlich katholische Kinder durch die Straßen und singen und segnen. Die Kinder der Delmenhorster Kirchengemeinde von St. Marien haben an diesem Freitag mit dem jährlichen Dreikönigssingen begonnen und zuallererst die Oberbürgermeisterin Petra Gerlach (CDU) im Rathaus besucht. Gerlach, selbst Katholikin und in früher Jugend mehrere Jahre auch selbst Sternsängerin gewesen, trat sogleich unter die als die Heiligen Drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar verkleideten Kinder und sang mit ihnen "Stern über Bethlehem". 

Mit dem seit dem Mittelalter bekannten Brauch verbindet sich zweierlei: Zum einen wird zum Spenden angeregt und zum anderen werden die Häuser jener, die von den Sternsingern besucht wurden, von diesen auch gesegnet. C+M+B schreiben die Kinder, verbunden mit der Jahreszahl, an die Häuser – "Christus mansionem benedicat" – "Christus segne dieses Haus". So war es auch in diesem Jahr und eines der Kinder nutzte die bereitgestellte Leiter, um mit gesegneter weißer Kreide die Zeichen an die Bürotür der Oberbürgermeisterin zu schreiben. Anschließend trat Gerlach aber höchstselbst auf die Leiter, um einen anthrazitfarbenen Aufkleber an der Tür anzubringen, auf dem ebenfalls die Zeichenfolge "20*C+M+B*24" zu lesen war. Gerlach erklärte: "Die Aufkleber kamen in der Zeit der Coronapandemie auf, als den Sternsingern die Türen nicht geöffnet werden durften. Stattdessen lag die Segensbitte als Aufkleber im Briefkasten und konnte selbst angebracht werden." Seitdem bitte man gleich doppelt um den Segen von ganz weit oben.

Die Sternsinger besuchen in den kommenden Tagen nur jene katholischen Familien, die auch im vergangenen Jahr besucht wurden und keinen Widerspruch gegen erneuten Besuch eingelegt haben. Mit dabei haben sie dann auch eine Spendendose, die am Freitag mit drei 20-Euro-Noten aus dem Rathaus gefüllt wurde. Jedes Jahr legt das Kindermissionswerk der katholischen Kirche in Deutschland einen Spendenzweck fest. In diesem Jahr geht es um die Kinder am Amazonas. Der weltweit längste und größte Fluss im südamerikanischen Regenwald steht unter Druck: Brandrodungen, Abholzung und rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen zerstören die Lebensgrundlagen der Menschen in Amazonien. Die gesammelten Spenden werden dort in Kinderhilfsprojekte fließen.

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