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Verkehr vor Ort Stehen die Jet-Tankstellen in Delmenhorst vor dem Aus?

Der Mutterkonzern plant den Verkauf der Jet-Tankstellen in Deutschland und Österreich. Auch die Standorte in Delmenhorst wären betroffen. So äußern sich die Inhaber.
09.05.2024, 10:08 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Stehen die Jet-Tankstellen in Delmenhorst vor dem Aus?
Von Sebastian Hanke

Die Jet-Tankstellen in Delmenhorst an der Stedinger Straße und am Hasporter Damm stehen möglicherweise vor dem Aus. Der Grund: Gemäß dem Quartalsbericht von Mutterkonzern Phillips 66 plant der Tankstellenbetreiber Jet den Verkauf seines gesamten Netzwerks in Deutschland und Österreich.

Unternehmen richtet sich neu aus

Demnach hat das US-Unternehmen den Verkaufsprozess für den
Einzelhandelsvertrieb in Deutschland und Österreich eingeleitet, zu dem auch
die Jet-Tankstellen gehören. Dieser Schritt wird mit dem Ziel unternommen,
"Vermögenswerte zu monetarisieren, die nicht mehr mit der langfristigen
Strategie des Unternehmens übereinstimmen".

Wie es vor Ort mit den beiden Jet-Tankstellen in Delmenhorst weiter geht, ist noch offen. "Ich weiß noch nichts darüber", erklärt Peter Koch, Inhaber der Zapfsäulen an der Stedinger Straße. Weitere Fragen wollte er mit Verweis auf die Pressestelle, die am Freitag nicht erreichbar war, nicht beantworten.

Jet-Tankstellen-Chef vom Hasporter Damm äußert sich

Michael Sen, Chef der Jet-Tankstelle am Hasporter Damm, war hingegen auskunftsfreudiger. "Wir wurden bisher noch nicht über den Verkauf informiert, ich habe es auch nur gelesen. Unsere Bezirksleitung ist derzeit aber auch im Urlaub", erklärt er. Aktuell rechne er noch damit, dass es auch unter einem neuen Eigentümer ganz normal weitergehe, immerhin sei Jet eine beliebte Marke mit vielen Kunden. Sollte es nicht weitergehen, kann sich Sen vorstellen, für ein anderes Unternehmen am selben Standort weiterzumachen. "Die Suche nach Interessenten wäre aber schwierig", glaubt er.

Derweil wird der Verkauf der Jet-Tankstellen mit dem Druck begründet, den die Investoren ausüben. Ende des letzten Jahres erwarb der Hedgefonds Elliott Investment Management einen Anteil von einer Milliarde US-Dollar (934,45 Millionen Euro) an Phillips 66 und forderte das Unternehmen auf, die Betriebskosten zu senken und den Fokus wieder auf die Raffineriegeschäfte zu legen. Bisher gibt es jedoch keinen festgelegten Zeitplan für den Verkauf, wie "The Pioneer" berichtet.

Laut Angaben des Energieinformationsdienstes betreibt das Tankstellenunternehmen Jet in Deutschland 815 Tankstellen, während es in Österreich immerhin 154 Standorte sind. Ende März hatte bereits der französische Mineralölkonzern Total Energies seine Tankstellen in Deutschland und den Niederlanden an einen kanadischen Einzelhandelsspezialisten veräußert.

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