Seit mehr als zwei Wochen ist die Ermittlungsgruppe "Arian" der Polizeiinspektion Rotenburg auf der Suche nach dem verschwundenen Sechsjährigen. Nun gab es am Dienstagnachmittag (7. Mai) einen ungewöhnlichen Zeugenhinweis.
Wie die Polizei mitteilt, hat eine Frau aus Süddeutschland im Internet den Livestream einer Webcam angeschaut, auf der die Oste in Höhe der Schwebefähre Osten-Hemmoor gezeigt wird. Dabei habe sie einen Gegenstand im Wasser treiben sehen und sofort die Polizei informiert. Daraufhin habe die Ermittlungsgruppe veranlasst, dass die örtliche Polizei den Hinweis überprüfen soll.
Örtliche Feuerwehren hätten die Suche auf dem Gewässer unterstützt. Die Polizei habe zunächst eine Drohne eingesetzt, später einen speziellen Suchhund und einen Hubschrauber. Am Abend hätten die Einsatzkräfte mitgeteilt, dass sich der Hinweis nicht bestätigt habe. Laut Polizei ist bisher unklar, um welchen Gegenstand es sich auf der Übertragung der Webcam gehandelt haben könnte.
Vor einer Woche hat die Polizei die aktive Suche nach dem vermissten Arian aus Bremervörde im Norden Niedersachsens eingestellt, noch immer fehlt jede Spur von dem Sechsjährigen. „Es ist momentan ein ganz zähes Ermitteln“, sagte ein Polizeisprecher kürzlich. „Das ist immer noch das ganz große Fragezeichen: Was ist wirklich passiert?“
Der autistische Junge wurde am 22. April als vermisst gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass er sein Zuhause selbstständig verließ. Eine Woche lang suchten Hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige Tag und Nacht nach Arian - zeitweilig mit Hunden, Pferden, Helikoptern, Drohnen, einem Tornado-Flieger, Amphibienfahrzeug, Booten und Tauchausrüstung. Ende April stellte die Polizei die aktive Suche ein, eine Gruppe aus fünf Ermittlern und Ermittlerinnen bearbeitet den Fall weiter.