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Delmenhorst „Wand“ um das Haus Coburg wird präsentiert

Delmenhorst. Der Endspurt am Haus Coburg hat begonnen. Schon heute Abend soll dort die neue Außeninstallation des Hamburger Künstlers Jan Köchermann präsentiert werden.
19.09.2014, 00:00 Uhr
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Von THERESA MIELENZ

Der Endspurt am Haus Coburg hat begonnen. Schon heute Abend soll dort die neue Außeninstallation des Hamburger Künstlers Jan Köchermann präsentiert werden. Dann trennt eine bis zu 4,50 Meter hohe weiße Wand die Städtische Galerie vom Rest der Stadt. Nur zehn Tage hatte Köchermann wie berichtet Zeit, um „der Stadtvilla ein passendes Kostüm zu geben“. Gestern Mittag kündigte er eine letzte lange Nachtschicht an: „Die oberen 30 Zentimeter der Wand müssen noch gerade abgeschliffen werden.“

Diese Genauigkeit sei wichtig, um die Holzplatten-Wand von einem normalen Bauzaun unterscheiden zu können. „Ihre Schlichtheit soll nicht über die versteckte Poesie hinwegtäuschen“, schilderte der Künstler. Abhängig von den Lichtverhältnissen lasse sich an der Wand viel entdecken. „Mal wirkt sie wie in Gips gegossen, dann wiederum sehr lebendig“, erläuterte Köchermann sein Werk. Rund 450 Quadratmeter OSB-Platte und 100 Liter Farbe hat er in seinem Projekt verarbeitet.

„Diese Ausstellung ist vor allem ein Experiment“, erklärte Galerieleiterin Annett Reckert. „Wir versuchen, die Gewohnheiten der Besucher zu verschieben. Die Besucher sollen die Kunst nicht statisch betrachten, sondern durch eine Begehung des Werkes selbst zum Entdecker werden“, sagte sie. Keine leichte Aufgabe, denn viele Kunstinteressierte seien an Präsentationen in geschlossenen Räumen gewöhnt.

„Durch die Wand wird die Galerie außer Reichweite der Besucher sein und ihnen dadurch regelrecht weggenommen. Wir hoffen, dadurch einen besonderen Reiz zu schaffen“, wünscht sich Annett Reckert. Denn das, was man nicht haben kann, wolle man ja meistens umso mehr. Auch die Eröffnung der Ausstellung soll, anders als sonst, im Freien stattfinden. „Sollte es unerwarteterweise regnen, sind wir mit Regencapes und einem Pavillon bestens vorbereitet“, kündigte die Kuratorin an. Wie alle Mitarbeiter der Galerie werde auch sie selbst in den kommenden Wochen nur noch draußen arbeiten. Um den „Wanderkiosk“ zu betreuen, der einen Kontrast zum statischen Werk an der Fischstraße darstellen soll. „Ziel ist es, Kunst für alle Menschen zugänglich zu machen“, erklärte die Galerieleiterin.

Um 19 Uhr beginnt heute Abend die Präsentation der Außeninstallation „Wand“.

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