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Teure Abwehrfehler Werder hadert mit entscheidenden Unachtsamkeiten 

Die Defensive von Werder Bremen hat sich in den vergangenen Wochen nicht immer über 90 Minuten sattelfest gezeigt. Auch Trainer Ole Werner hadert mit der aktuellen Leistung, glaubt aber fest an seine Spieler.
17.04.2023, 12:08 Uhr
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Von Daniel Cottäus

Beim 2:2 in Mainz waren es vor Wochenfrist zwei Gegentreffer innerhalb von acht Minuten gewesen, während des 1:2 gegen den SC Freiburg schlug der Gegner nun in einem noch kürzerem Abstand doppelt zu. Binnen vier Minuten stellten die Gäste das Spiel auf den Kopf und brachten Werder Bremen damit letztlich eine ärgerliche Heimniederlage bei. Ärgerlich, weil Werder unter dem Strich absolut ebenbürtig, wenn nicht gar besser gewesen war. Und ärgerlich, weil erneut zwei Aussetzer der Defensive dazu führten, dass wertvolle Punkte im Kampf gegen den Klassenerhalt verloren gingen. Dieses Mal sogar alle drei.

"Es ist einfach enttäuschend, dass wir eine Leistung zeigen, die mannschaftlich auf einem richtig guten Niveau ist, in einzelnen, entscheidenden Situationen aber einfach nicht die Qualität haben, die der Gegner hat", hielt Werders Cheftrainer Ole Werner nach dem Schlusspfiff fest. Zwar wollte der 34-Jährige diese Kritik nicht ausschließlich in Richtung Abwehr adressieren ("Auch vorne haben wir gute Möglichkeiten vergeben"), ließ dann aber doch deutlich durchblicken, dass er mit dem Vortrag seiner Hintermannschaft alles andere als rundum zufrieden war.

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Bei den Gegentreffern durch Roland Sallai (67.) und Lucas Höler (71.) hatte sich Werder defensiv nicht eben auf der Höhe präsentiert, die Innenverteidiger Milos Veljkovic und Marco Friedl gaben in beiden Szenen kein gutes Bild ab. Namen nannte Werner nach dem Spiel zwar nicht, das tut er nie, die nötige Deutlichkeit beinhalteten seine Sätze aber dennoch. "Ich glaube, es wäre relativ einfach gewesen, die Tore zu verhindern", sagte der Trainer und betonte: "Im Strafraum den Kontakt zu halten, zuzuordnen und diese Situationen zu verteidigen – und zwar nicht nur 19 von 20 Mal, sondern 20 von 20 Mal –, das ist der Unterschied. Das ist die Qualität, die wir wieder in uns wecken müssen."

Grundsätzlich ist Werner überzeugt davon, dass seine Defensive auch gegen Europapokalteilnehmer wie Freiburg bestehen kann. Nur zeigt sie es im Moment eben nicht durchgängig über 90 Minuten. "Ich glaube schon, dass es die Spieler, die bei uns auf dem Platz stehen, besser können. Das müssen wir auch voneinander verlangen", sagte der Trainer, der vor dem kommenden Auswärtsspiel bei Ligaschlusslicht Hertha BSC (Sonnabend, 15.30 Uhr) nun vor der Frage steht, ob er eventuell personelle Umbauten an seiner Defensive vornimmt. Amos Pieper ist nach überstandenen Problemen am Sprunggelenk jedenfalls wieder fit und entsprechend eine Alternative. 

Klar ist: Bei der angeschlagenen Hertha sollte Werder die unnötigen Fehler tunlichst abstellen, damit Kapitän Marco Friedl nach dem Spiel nicht wieder Ähnliches festhalten muss wie nach dem 1:2 gegen Freiburg: "Wir lassen insgesamt wenig zu, doch schenken das Spiel dann in wenigen Minuten her. Die Tore fallen viel zu einfach, wir verteidigen das nicht gut."  

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