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Rückblick Die schönsten Tore zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund

52-Meter-Treffer, Bittencourt-Volley und Diego-Zauber: Den Bremern sind schon einige Traumtreffer gegen ihren heutigen Gegner geglückt. Eine Rückschau.
25.01.2025, 11:37 Uhr
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Von Elias Schneeberg

Den SV Werder Bremen und Borussia Dortmund verbindet eine lange Geschichte. Heute um 15.30 Uhr treffen die beiden Traditionsklubs zum 121. Mal aufeinander. In den bisherigen 120 Spielen fielen insgesamt 402 Tore. Unsere Deichstube hat einen Blick in die Historie geworfen und ein paar besonders schöne Treffer rausgesucht.

SV Werder Bremen - Borussia Dortmund, 7. Dezember 1984 (Rudi Völler)


Der damals 24-jährige Rudi Völler gehörte schon in jungen Jahren zu den Top-Stürmern der Bundesliga. Beim furiosen 6:0-Heimerfolg am 17. Spieltag gegen den damals abstiegsbedrohten BVB erzielte der Bremer gleich vier Tore. Besonders sehenswert war der Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0. Völler bekam den Ball aus dem Mittelfeld, führte ihn in Richtung Strafraum, schlug einen Haken nach innen und schlenzte den Ball aus gut 17 Metern in den Winkel. „Ich war davon überzeugt, dass ich ihn gut treffe, hab ihn auch gut getroffen. Eike Immel (Torhüter des BVB, Anm. d. Red.) hatte keine Chance“, sagte Völler Jahre später in einem Interview. Der Nationalspieler verpasste mit 25 Treffern nur knapp die Torjägerkanone hinter dem späteren Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs.

Borussia Dortmund - SV Werder Bremen, 25. März 1989 (Uli Borowka)


Uli Borowka lief damals gegen den BVB als rechter Verteidiger in einer Fünferkette auf - trotzdem überzeugte er am 23. Spieltag auch offensiv. In einer einseitigen Partie fiel es den Bremern lange schwer, den Ball im Tor unterzubringen. In der 44. Minute nahm sich Borowka dann das Leder, zog nach innen und schweißte den Ball aus gut 25 Metern in den Winkel. Das zwischenzeitliche 1:1 hielt nicht lange, Werder verlor mit 1:3. Das Tor landete dennoch auf dem zweiten Platz bei der Wahl zum „Tor des Monats“.

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Borussia Dortmund - SV Werder Bremen, 24. Juni 1989 (Norbert Dickel)


Im DFB-Pokalfinale des Jahres 1989 trafen die beiden Traditionsclubs erneut aufeinander. Werder ging früh durch Karl-Heinz Riedle in Führung, die Antwort der Schwarz-Gelben ließ jedoch nicht lange auf sich warten. In der 71. Minute war es schließlich der Dortmunder Norbert Dickel, der mit dem 3:1 den Deckel draufmachte - und wie! Eine Bogenlampe am Strafraumrand verwandelte er sehenswert volley aus dem Lauf. Im ausverkauften Olympiastadion wurde der eigentlich verletzte Dickel zum gefeierten Helden und war mit seinem Doppelpack maßgeblich für den Titelgewinn der Dortmunder verantwortlich.

Borussia Dortmund - SV Werder Bremen, 5. April 2003 (Fabian Ernst)


Als die Elf von Trainer Thomas Schaaf in der Rückrunde in Dortmund ran musste, waren es die Hausherren, die zur Halbzeit führten. Werder-Stürmer Angelos Charisteas sorgte in der zweiten Halbzeit für den Ausgleich. Kurz darauf lief der Grieche erneut auf das Tor von Roman Weidenfeller zu, dieser kam jedoch aus dem Strafraum heraus, grätschte den Ball aus der gefährlichen Zone - und direkt vor die Füße von Mittelfeldspieler Fabian Ernst. Der Bremer fackelte nicht lange: Er schoss den Ball aus 52 Metern ins leere Dortmunder Tor. Die Grün-Weißen nahmen die drei Punkte deshalb am 27. Spieltag mit. Ernsts Treffer wurde zum „Tor des Monats“ gekürt.

Borussia Dortmund - SV Werder Bremen, 15. April 2007 (Diego)


Als Zweiter der Bundesliga wollte sich Werder in der Rückrunde für die Hinspiel-Niederlage revanchieren und stand unter Druck, da die Konkurrenz bereits ihre Spiele gewonnen hatte. Die Bremer ließen nichts anbrennen, nach knapp einer halben Stunde war es Miroslav Klose, der die Gäste das erste Mal jubeln ließ. Kurz darauf gab es einen Freistoß für Werder, und der Brasilianer Diego legte sich die Kugel zurecht - um sie kurz darauf aus 18 Metren traumhaft in den Winkel zu schlenzen. Werder konnte durch die drei Punkte den Anschluss an den Tabellenführer Schalke 04 halten, am Ende der Saison wurden die Bremer Dritter.

Borussia Dortmund - SV Werder Bremen, 15. Dezember 2018 (Max Kruse)


Ende 2018 reiste die Elf von Florian Kohfeldt in einer sorgenfreien Saison nach Dortmund, mit der Hoffnung, den ungeschlagenen Tabellenführer am 15. Spieltag etwas ärgern zu können. Nach 27 Minuten lagen die Bremer jedoch bereits mit 0:2 in Rückstand. In der 35. Minute fasste sich dann Max Kruse ein Herz. Der Werder-Kapitän wuchtete den Ball von der Strafraumgrenze in den Winkel, BVB-Keeper Marwin Hitz konnte lediglich staunend dabei zusehen, wie das Netz zappelte. Trotz Traumtor und couragiertem Auftritt standen die Bremer nach Abpfiff mit leeren Händen da.

SV Werder Bremen - Borussia Dortmund, 4. Februar 2020 (Leonardo Bittencourt/Giovanni Reyna)


Im Februar 2020 trafen die beiden Vereine im Achtelfinale des DFB-Pokals aufeinander. Werder stolperte in der Bundesliga in Richtung Abstieg und war der klare Außenseiter. Umso überraschender war es, dass die Bremer bereits nach einer halben Stunde durch ein absolutes Traumtor von Leonardo Bittencourt mit 2:0 in Führung lagen. Nach einer schwachen Ecke von Marco Friedl klärten die Dortmunder den Ball direkt vor die Füße des Deutsch-Brasilianers. Dieser vertändelte die Annahme ein wenig und musste erst ein paar Schritte zur Seite machen, um den Ball aus rund 20 Metern aufs Tor zu bringen. Die Kugel flog an allen Verteidigern vorbei und schlug perfekt unter der Latte ein. Im selben Spiel zeigte der damals erst 17-jährige Dortmunder Giovanni Reyna ebenfalls seine Qualitäten auf der großen Bühne. In der 78. Minute ließ der US-Amerikaner an der Strafraumkante gleich drei Bremer stehen und schlenzte den Ball in den Winkel. Werder gewann dennoch mit 3:2.

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Borussia Dortmund - SV Werder Bremen, 20. August 2022 (Lee Buchanan)


Die Bremer reisten mit der anhaltenden Aufstiegseuphorie nach Dortmund. Nach 77 Minuten traf allerdings der Dortmunder Raphael Guerreiro sehenswert zum zwischenzeitlichen 2:0 für die Heimmannschaft. Werder war eigentlich das ganze Spiel über die bessere Mannschaft, fing aber erst spät an, Tore zu schießen. In der 89. Minute landete Romano Schmids geklärte Hereingabe vor den Füßen des einlaufenden Linksverteidigers Lee Buchanan. Dieser fackelte nicht lange und schoss den Ball mit dem linken Außenrist perfekt ins lange Eck. Der Rest ist Geschichte: Erst gelang Niklas Schmidt der schon umjubelte Ausgleich, ehe Oliver Burke mit seinem Treffer in der Nachspielzeit für eine echte Bremer Sternstunde sorgte.

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