Am Sonnabend steigt das Nordderby im Weserstadion. Werder-Trainer Viktor Skripnik und Geschäftsführer Thomas Eichin sprachen auf der Pressekonferenz über das Duell gegen den HSV, Rückkehrer Hunt und Typen.
Skripnik ließ sich bei der Pressekonferenz vor dem prestigeträchtigen Nordderby gegen den HSV nicht in die Karten schauen. Der Werder-Coach wollte den Journalisten nicht verraten, welche Spieler er am Sonnabend auf den Rasen im Weserstadion schicken und welches System er spielen wird. Somit ist auch offen, wer den gesperrten Kapitän Clemens Fritz vertritt. Außerdem äußerten sich Skripnik und Geschäftsführer Thomas Eichin über Ex-Werderaner Aaron Hunt, Claudio Pizarro, Zlatko Junuzovic und die heutige Spielergeneration.
Hier gibt es die wichtigsten Aussagen aus der Werder-PK zum Nachlesen:
- Die PK endet mit dem letzten Hinweis, dass das Nordderby mit 42.100 Zuschauern – natürlich – ausverkauft ist.
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- Gestern waren 24 Profis beim Training dabei. Die Spieler seien teilweise müde, aber alle gesund. Thema Junuzovic: "Mir gefällt, wie er momentan trainiert", sagt Skripnik. Er hofft, dass Junuzovic wieder zu seiner alten Form findet.
- Was erwartet Skripnik vom HSV? "Sie sind mutiger geworden, haben durch den Sieg gegen Dortmund Selbstvertrauen getankt", so der Werder-Coach. Er schaut aber lieber auf sein Team. "Wir wollen uns weiterentwickeln, am Samstag richtig Gas geben und das Werder-Gesicht zeigen."
- Eichin über mögliche Ausschreitungen während des Derbys: "Wir sind vorbereitet, wir haben keine Sorgen." Der Geschäftsführer sieht kein erhöhtes Risiko nach den Vorfällen in Paris und Hannover.
- Skripnik will nicht verraten, wer den gesperrten Kapitän Fritz vertritt. "Das werden wir am Samstag um halb 4 sehen", lässt sich der Coach nicht in die Karten schauen.
- "Wir müssen ruhig bleiben, wir müssen nicht überdrehen", sagt Eichin. "Wir müssen schauen, dass wir zu elft auf dem Platz bleiben", warnt der Geschäftsführer vor unnötiger, übertriebener Härte.
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- Ist die heutige Spielergeneration zu lieb, wie Ex-Werder-Keeper Tim Wiese zuletzt öffentlich monierte? "Ich sehe das etwas anders. Ich bin ständig hier mit meinen Jungs. Sie genießen nicht nur die Bundesliga, sondern arbeiten hart und sind selbstkritisch", sagt Skripnik, gibt aber zu: "Uns fehlen vielleicht ein paar Typen."
- Frage zu Ex-Werderaner Aaron Hunt, der eventuell im Weserstadion sein Comeback geben wird: "Er ist eine Werder-Legende, im Spiel gibt es aber keine Freundschaft", sagt Skripnik. Eichin fügt über den Empfang des Rückkehrers hinzu: "Die Fans können reagieren, wie sie wollen. Ich glaube nicht, dass ein Aaron Hunt mit Pfiffen hier rechnen muss, nur weil er jetzt für den HSV aufläuft."
- "Wir wollen unbedingt die drei Punkte hier behalten", gibt Skripnik die Marschroute vor.
- Der Coach will sich nicht festlegen, ob er mit einem oder zwei Stürmern spielen wird. Die Nachfrage zielte auch auf einen Startelf-Einsatz von Claudio Pizarro ab. "Pizza ist schon weiter, als er damals zu uns kam", so Skripnik. Pizarro könne länger als 45 Minuten spielen.
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- "Es geht um Prestige, wir wollen es besser machen als letzte Woche. Wir wissen, wo es langgeht in solchen Spielen", so Skripnik. Vor allem Zweikämpfe wurden unter der Woche trainiert. "Die Prüfung ist aber um halb 4 am Samstag."
- Eichin will nicht mehr auf das vergangene Spiel eingehen. "Wir sind voll fokussiert auf das Spiel gegen Hamburg und verschwenden keine Gedanken an das vergangene Spiel", sagt der Geschäftsführer.
- Werder wird mit einem besonderen Trikot auflaufen, das auf Initiative des Sponsors das Label des Deutschen Tierschutzbundes auf der Brust trägt.
Für mehr Tierschutz: #Werder läuft im #Nordderby mit dem Tierschutzlabel auf. Mehr später auf W.DE! pic.twitter.com/s56adwm7OI
— SV Werder Bremen (@werderbremen) November 26, 2015- Die PK beginnt!
Vor der Pressekonferenz: Eine weitere spannende Personalie ist Aaron Hunt. Gibt der Ex-Werderaner ausgerechnet im Weserstadion sein Comeback? Der HSV-Spielmacher kehrte am Mittwoch nach ausgeheiltem Muskelfaserriss ins Mannschaftstraining zurück. Ob Hunt schon im Nordderby aufläuft, ist aber fraglich.
Vor der Pressekonferenz: Pünktlich zum Nordderby meldete sich Theo Gebre Selassie zurück. Der tschechische Rechtsverteidiger, der wegen seiner vor zwei Wochen in Augsburg erlittenen Gehirnerschütterung gefehlt hatte, stieg am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining ein. Dafür ist der Kapitän nicht mit an Bord: Clemens Fritz sah gegen Wolfsburg eine mehr als unnötige Gelbe Karte – es war seine fünfte in der laufenden Saison. Fehlen werden auch Werder Ulisses Garcia (Knieprobleme) und Aron Johannsson (Hüftoperation).
Vor der Pressekonferenz: Die aktuelle Formkurve spricht hingegen für den HSV. Während die Hamburger zuletzt einen berauschenden 3:1-Heimerfolg gegen Borussia Dortmund feierten, setzte es für Werder eine herbe Klatsche in Wolfsburg (0:6). „Wir wollen auf jeden Fall eine Reaktion zeigen“, sagte Mittelfeldmann Philipp Bargfrede am Mittwoch.
Vor der Pressekonferenz: Die Statistik spricht für Werder: Von den bisherigen 102 Aufeinandertreffen gewannen die Grün-Weißen 37. 33 Partien endeten unentschieden, 32-mal siegte der HSV. Zudem hat Werder seit acht Jahren kein Bundesliga-Heimspiel mehr gegen den Nordrivalen verloren. Zuletzt setzten sich die Bremer im April dank des Elfmetertors von Franco di Santo mit 1:0 durch.
Vor der Pressekonferenz: Herzlich willkommen zum Liveticker von der Werder-Pressekonferenz vor dem Nordderby gegen den Hamburger SV. Anpfiff im Weserstadion ist am Sonnabend um 15.30 Uhr.