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Keine guten Erinnerungen Warum es zwischen Ex-Werder-Profi Harnik und Kohfeldt knatschte

Ex-Werder-Profi Harnik spricht über seine schwierige Zeit unter Trainer Florian Kohfeldt. Er kritisiert dessen Umgang mit meinungsstarken Spielern. Einblicke in eine turbulente Saison.
18.01.2025, 17:52 Uhr
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Warum es zwischen Ex-Werder-Profi Harnik und Kohfeldt knatschte
Von Malte Bürger


Die Zusammenarbeit liegt schon eine ganze Weile zurück, in der Saison 2018/2019 liefen sich Martin Harnik und Trainer Florian Kohfeldt nahezu täglich beim SV Werder Bremen über den Weg. So richtig gut in Erinnerung ist dem früheren Stürmer diese Zeit allerdings nicht geblieben, wie er jetzt in der neuesten Ausgabe des „Flatterball“-Podcasts, den er gemeinsam mit Freund und Ex-Profi Max Kruse betreibt, erzählt hat.

„Ich hatte bei Flo immer das Gefühl, dass er mit meinungsstarken Spielern nicht so gut zurechtkam und diese peu à peu aussortiert hat“, sagte Harnik über Kohfeldt, der inzwischen bekanntlich beim Zweitligisten SV Darmstadt 98 für einen Aufschwung gesorgt hat. „Da zählte Sebastian Langkamp dazu, Nuri Sahin ebenfalls. Max war da eigentlich die Ausnahme von der Regel, den er sehr eng bei sich hatte.“

Und der frühere Nationalspieler Österreichs ging noch etwas mehr ins Detail. „Wir hatten bei Werder viele erfahrene Spieler und starke Charaktere. Wenn ich solch eine Mannschaft habe, dann versuche ich doch, gerade jene Spieler, die eine starke Meinung haben und Einfluss auf die Kabine nehmen können, als Trainer hinter mich zu holen“, meinte Harnik. „Ich habe mich immer weggestoßen gefühlt, weil ich sportlich und verletzungstechnisch vielleicht nicht das halten konnte, was man sich vorgestellt hat. Aber ich hätte trotzdem als Charakter wichtig sein können - oder war es auch. Ich glaube, dass Flo sich keinen Gefallen damit getan hat, solch meinungsstarke Spieler wegzustoßen, weil dann irgendwann auch mal der Support gefehlt hat.“

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Diese Unstimmigkeit habe allerdings keinen Keil zwischen die beiden getrieben. „Wenn wir uns persönlich sehen würden, dann würde ich ihn genauso herzlich begrüßen wie immer“, versicherte Martin Harnik und meinte rückblickend: „Sportlich habe ich mir meinen letzten Vertrag in Bremen auch anders vorgestellt. Ich wollte mit Max noch einmal richtig Gas geben, da ist mir im ersten Jahr verletzungstechnisch immer etwas dazwischengekommen. Aber, und daher rührt vielleicht auch die nicht ganz so gute Meinung über Florian Kohfeldt, ich habe mich auch nicht mehr so berücksichtigt gefühlt, wie ich es mir gewünscht hätte.“

Harnik wechselte 2019 schließlich auf Leihbasis zu Werders Nordrivalen Hamburger SV, ein Jahr später beendete er seine Profikarriere gänzlich und geht seither noch für den Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf auf Torejagd. Kohfeldt musste 2021 kurz vor dem Bremer Abstieg in die 2. Bundesliga gehen, arbeitete dann in der Folge für den VfL Wolfsburg und den belgischen Erstligisten KAS Eupen, ehe er im vergangenen Herbst in Darmstadt übernahm.

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