Tor vorbereitet, Tor erzielt – viel hat wahrlich nicht gefehlt, und der persönliche Saisonabschluss von Marvin Ducksch hätte am Samstagnachmittag das Wort „perfekt“ verdient gehabt. Wäre da nur nicht diese Verletzung am rechten Oberschenkel gewesen. Während des 4:1-Auswärtssiegs des SV Werder Bremen beim 1. FC Heidenheim musste der Stürmer den Platz im zweiten Durchgang vorzeitig verlassen. „Wir müssen abwarten, was es ist, aber es fühlt sich mindestens nach einem Muskelfaserriss an“, sagte er später am „Sky“-Mikrofon. Die gute Nachricht für Ducksch: Genügend Zeit zur Regeneration wird er während der nun anstehenden Sommerpause haben. Ob er danach noch für den SV Werder Bremen spielt, ist inzwischen jedoch mehr als unwahrscheinlich.
Auf die Frage, ob die Partie in Heidenheim sein letzter Auftritt im Bremer Trikot gewesen sein könnte, entgegnete Ducksch: „Ja, das könnte er gewesen sein.“ Zwar ließ der 31-Jährige seine Zukunft grundsätzlich offen und verwies auf seinen noch bis 2026 laufenden Vertrag. Dass es auf eine Veränderung im Sommer hinauslaufen wird, zeichnet sich aber immer mehr ab. Werder ist in der Personalie Ducksch offen gegenüber Angeboten anderer Clubs, das hatte Sportchef Clemens Fritz erst kürzlich gegenüber der DeichStube erklärt. „Wenn etwas Passendes kommt, werden wir uns zusammensetzen und sind gesprächsbereit“, sagte der Ex-Profi – und betonte: „Darüber sind sich beide Parteien einig.“ Ein Signal, das die Spielerseite offenbar längst für sich interpretiert hat. Der „kicker“ berichtet davon, dass ein Ducksch-Verbleib inzwischen gar ausgeschlossen sei, weil der Spieler wegwolle.
Klar ist: Werder hat sich das Ziel gesetzt, in der Sommer-Transferphase einen Überschuss von 7,5 Millionen Euro zu erwirtschaften. Dazu würde ein Ducksch-Abgang beitragen, auch wenn nicht damit zu rechnen ist, dass der Spieler zu seinem aktuell geschätzten Marktwert von 7,5 Millionen Euro verkauft werden kann. Realistisch ist angesichts von Duckschs Alter und Vertragslaufzeit in Bremen etwa die Hälfte dieser Summe. Dass Werder den Vertrag mit dem Routinier noch einmal verlängert, gilt als nahezu ausgeschlossen.
In den kommenden Wochen dürfte Bewegung in die Personalie kommen. Erste Anfragen sollen der Spielerseite bereits vorliegen. Nach nunmehr vier Jahren im Werder-Trikot stehen die Zeichen bei Ducksch auf Abschied.