Die Stundenmarke war noch nicht ganz erreicht, da ging es einfach nicht mehr. Mitchell Weiser musste entkräftet vom Feld, nach seiner wochenlangen Pause aufgrund einer Muskelverletzung ist der Schienenspieler zwar auf dem besten Weg zurück zu alter Form – aber eben noch nicht gänzlich am Ziel. Und so kam mit Oliver Burke schließlich ein Stürmer auf der rechten Seite ins Spiel, gegenüber durfte später noch Youngster Leon Opitz ran. Auf den Außenbahnen zeigt sich derzeit ganz deutlich, wo der SV Werder Bremen noch Handlungsbedarf hat – doch einen Transfer wird es wohl nur noch auf einer der beiden Seiten geben, wie Leiter Profifußball Clemens Fritz nach der 0:4-Niederlage gegen den FC Bayern München erklärte.
„Wir können wirtschaftlich nur das machen, was umsetzbar ist. Wenn wir die wirtschaftlichen Mittel hätten, würden wir rechts auch noch etwas machen, aber die haben wir eben nicht“, sagte der 42-Jährige. „Deswegen müssen wir uns erst einmal auf links konzentrieren. Da arbeiten wir dran.“ Seit Wochen ist in dieser Angelegenheit Geduld gefragt, seit während des Zillertal-Trainingslagers Lee Buchanan abgegeben wurde, klafft endgültig eine Lücke auf dem linken Flügel. Doch eine Lösung scheint in Sicht.
Berichte aus Italien über Einigung mit Ballo-Touré
Während des Eröffnungsspiels berichtete der internationale TV-Sender „beIN Sports“, dass der Transfer von Fodé Ballo-Touré nun endgültig vor dem Abschluss stehe – eine Meldung, die kurz darauf auch von der italienischen Sportzeitung „La Gazzetta dello Sport“ bestätigt wurde. Seit einiger Zeit ranken sich Gerüchte um eine Verpflichtung des 26-Jährigen, der aktuell beim AC Mailand unter Vertrag steht. Wie so oft geht es auch beim senegalesischen Nationalspieler ums liebe Geld, eine Ablöse von fünf Millionen Euro steht im Raum. Eine Summe, die Werder eigentlich zu hoch ist, doch nun sollen beide Vereine eine Lösung gefunden haben.
Chefcoach Ole Werner hatte zuletzt immer wieder hervorgehoben, dass es noch Vakanzen gebe, eine Verstärkung absolut nötig sei. Doch er kennt eben auch die Umstände am Osterdeich. „Was heißt Ungeduld?“, antwortete er auf die Frage nach der Dringlichkeit von Transfers. „Am Ende des Tages bin ich dafür verantwortlich, mit den Spielern zu arbeiten, die da sind und der Verein ist dafür verantwortlich, die Mannschaft zusammenzustellen. Von mir gibt es da keine Beschwerden und kein Gejammere“, betonte der 35-Jährige. „Werder Bremen ist nun einmal ein Verein, der sich wirtschaftlich nicht frei bewegen kann.“ Wichtig wird nur sein, dass diese Einschränkung nicht zu großen sportlichen Schaden anrichtet. Die Verpflichtung von Fodé Ballo-Touré könnte da womöglich ein ganz gutes Gegenmittel sein.