Am Montag und Dienstag spendiert Florian Kohfeldt seinen Spielern freie Tage. „Auch wenn die anders aussehen als in Zeiten ohne Corona-Pandemie", wie er sagt. Unter Profis beliebte Kurztrips in sonnigere Gebiete sind derzeit nicht drin, soll das wohl heißen. Nahezu alle umliegenden Länder sind zu Risikogebieten erklärt worden und damit als Reiseziel tabu. Trotzdem sei es wichtig, in der letzten Länderspielpause des Jahres noch mal ein wenig durchzupusten, bevor der Endspurt beginnt. Der endet erst ganz knapp vor Weihnacht, am 22. Dezember spielt Werder im Pokal bei Hannover 96 die letzte Partie.
Ab Mittwoch wird dann wieder gearbeitet, und das durchaus intensiv, wie der Trainer berichtet. „Wir werden die Zeit nutzen, um einen taktischen Block zu setzen„, sagt Kohfeldt. Es gilt, alle Abläufe im Training weiter zu automatisieren, was in den kommenden Wochen nicht mehr im selben Umfang wie bisher möglich sein wird. „So viele Trainingseinheiten in diesem Jahr haben wir nicht mehr. Bald geht auch für uns die Zeit mit den englischen Wochen los, deswegen wollen wir diese Phase noch einmal versuchen, sehr gut zu nutzen.“ Dazu gehört natürlich auch das Testspiel gegen den FC St. Pauli am Freitag, den 13. November auf Platz 11.
„Es gut für uns, dass sehr viele Spieler hierbleiben"
Sieben Spiele in viereinhalb Wochen muss Werder absolvieren. Den Rhythmus, alle drei Tage ein Spiel mit Bremer Beteiligung zu haben, kennen viele Fans nur noch vom Hörensagen – die Zeiten der Europacup-Teilnahme liegen viele Jahre zurück. Jetzt geht es bald wieder Schlag auf Schlag, und die Gegner stehen in der Tabelle abgesehen von Augsburg allesamt vor Werder. Es wird also eine intensive Zeit.
Von Vorteil für Kohfeldt ist es, dass mit Jiri Pavlenka, der mit Tschechien gegen Deutschland spielt, und Manuel Mbom, nominiert für die U21-Länderspiele gegen Slowenien und Wales, nur zwei Spieler des Kaders unterwegs sind. „Natürlich ist es gut für uns, dass in dieser speziellen Situation sehr viele Spieler hierbleiben„, sagt Kohfeldt. Er hat fast die komplette Stammelf zur Verfügung, um sich umfassend auf das Spiel beim FC Bayern am 21. November vorzubereiten. Er sieht die verhinderten Länderspielreisen jedoch nicht nur positiv: „Wir hätten jeden einzelnen gerne abgestellt, weil ich Berufungen ins Nationalteam auch als Auszeichnung unserer Arbeit betrachte.“
Jetzt sichern: Wir schenken Ihnen 1 Monat WK+!