Natürlich hat auch er sich über den Sieg gefreut, und wie es sich für solche Fälle nun einmal gehört, bezog auch Dawid Kownacki nach dem Schlusspfiff vor der Ostkurve Position, um dort – eingepackt in eine dicke schwarze Winterjacke – gemeinsam mit seinen Mitspielern und den Fans Werder Bremens 2:0-Heimerfolg über den FC Augsburg zu feiern. Rundum glücklich dürfte der Stürmer aus Polen dabei aber nicht gewesen sein – schließlich hatte er während der vorherigen 90 Minuten durchgehend auf der Bank geschmort. Mal wieder. Zum bereits sechsten Mal in dieser Saison.
Stürmer Nummer fünf
Dass Werders Cheftrainer Ole Werner Marvin Ducksch und Rafael Borré in die Startelf beordert und später in Justin Njinmah und Nick Woltemade zwei andere Angreifer eingewechselt hatte, bestätigte nur den Eindruck der vergangenen Wochen: Kownacki, der verheißungsvolle Sommer-Neuzugang aus Düsseldorf, der immerhin mit der Empfehlung von 14 Zweitliga-Toren an den Osterdeich gekommen war, ist dort aktuell nur noch Stürmer Nummer fünf. Was die Frage aufwirft: Wie soll es nun weitergehen?
Fest steht: Pläne, den 26-Jährigen womöglich im Winter an einen anderen Klub auszuleihen, hat Werder derzeit nicht. „Dawid ist weder mit solchen Überlegungen auf uns zugekommen, noch haben wir uns damit beschäftigt“, sagt Leiter Profifußball Clemens Fritz auf Nachfrage unserer Deichstube – und betont: „Ihn im Winter auszuleihen, ist aktuell kein Thema bei uns.“ Eine Aussage, in die durchaus eine Hintertür eingebaut ist, nicht ausgeschlossen, dass Verein und/oder Spieler bei einer entsprechenden Option noch umdenken.