Bei seiner Vorstellung als neuer Cheftrainer des SV Werder Bremen hat Ole Werner im November einen sehr interessanten Satz gesagt. Er lautete: "Ich werde jetzt nicht alles über den Haufen werfen, sondern die Mannschaft da abholen, wo sie steht.“ Drei Spieltage (und drei Siege) später ist inzwischen klar: Werner hat das ernst gemeint. Sehr ernst sogar.
Dreimal ließ er Werder in jener 3-5-2-Grundordnung antreten, auf die auch sein Vorgänger Markus Anfang zuletzt umgestellt hatte, obwohl Werner selbst eigentlich für ein anderes System steht. Erst in der Winterpause, so kündigte es der Bremer Chefcoach an, könnte die Zeit für größere Veränderungen gekommen sein. Angesichts des jüngsten Siegesserie, ist es allerdings fraglich, ob das wirklich sinnvoll wäre.
"Es ergibt schon Sinn, auf Bewährtes zu setzen", sagte Werner nach dem 4:1-Erfolg bei Hannover 96 - und betonte: "Der Fußball unter Markus Anfang ist ja nicht weit weg von dem, was wir uns vorgestellt haben". Zu Saisonbeginn hatte Anfang in Bremen das vom ihm präferierte 4-3-3-System spielen lassen, rückte später aber davon ab, weil die Ergebnisse nicht passten. Auch Werner hatte während seiner Zeit bei Holstein Kiel vornehmlich auf ein 4-3-3 gesetzt und damit in der Vorsaison großen Erfolg gehabt. Viele Elemente seiner Spielidee seien „vergleichbar mit denen, die Markus Anfang hat. Ich habe also etwas, auf das ich aufbauen kann“, sagte Werner im November. Kehrt das 4-3-3 im spanischen Wintertrainingslager also zurück?
Werner, und das verwundert wenig, möchte sich noch nicht zu sehr in die Karten blicken lassen, sagte aber immerhin: "Es wird Momente geben, in denen wir einfach Veränderungen brauchen. Die Normalität wird nicht sein, drei Wochen in folge immer die gleiche Aufstellung oder Grundordnung zu haben."
Jetzt sichern: Wir schenken Ihnen 1 Monat WK+!