Und jetzt ist endlich Sommerpause. Der SV Werder Bremen hat sein drittes und letztes Testspiel nach der Saison hinter sich. Nach dem 1:4 gegen den Regionalligisten SV Meppen am Mittwoch und dem 6:4 beim fünftklassigen Blumenthaler SV am Donnerstag gab es nun am Freitag auf der letzten Etappe bei der Tour durchs Umland einen entspannten 4:1 (2:1)-Sieg beim OSC Bremerhaven aus der Bremen-Liga. Sportlich ging es erwartungsgemäß nicht mehr mit dem letzten Ernst zur Sache, für einen ungefährdeten Sieg reichte es gegen den Bremen-Ligisten dennoch.
Zetterer erneut als Stürmer
Wie in den vergangenen beiden Spielen setzte Trainer Ole Werner nur in der ersten Hälfte auf seine Bundesliga-Profis – und das erneut mit einem besonderen Kniff: Stammtorwart Michael Zetterer startete wie schon gegen Blumenthal erneut als Stürmer – und lief mit der Nummer 7 und dem Namen „Ducksch“ auf dem Rücken auf. Ein besonderer Gruß an den Kollegen, der angeschlagen fehlte und bei Werder im Sommer zum Verkauf steht.
Am Vortag hatte der Keeper mit zwei Treffern seinen Torriecher bewiesen, in Bremerhaven lief es weniger rund. Zuerst verfehlte er eine Hereingabe von Leonardo Bittencourt knapp (15.), dann schoss der 29-Jährige völlig freistehend am Tor vorbei (30.). „Nimm ihn runter“, feixte Bittencourt mit einem Lachen in Richtung von Coach Werner.
Malatini trifft für Werder
Nachdem Justin Njinmah (17.) und Bittencourt (25.) nur die Latte trafen, machte es Julian Malatini nach gut einer halben Stunde Spielzeit besser und schoss nach verunglückter Artistik-Einlage Bittencourts humorlos ein – das 1:0 für Werder Bremen (32.). Der OSC Bremerhaven aus der fünftklassigen Bremen-Liga spielte aber auch mit, Noah Koch zimmerte einen Distanzschuss an die Latte, Deniz Siga ließ Tormann Mio Backhaus nach einem Seitfallzieher fliegen.
Die Bremer, das muss man dazu sagen, nahmen es mit der Defensivarbeit aber auch nicht mehr allzu ernst, verzichteten gerne mal auf Sprints und Zweikämpfe. Nur eine Minute, nachdem Njinmah nach Zetterer-Vorlage auf 2:0 erhöht hatte (43.), gelang Jari-Pekka Ley nach guter Einzelaktion der Anschluss (44.) – da jubelte sogar Bittencourt mit.
Zweite Hälfte ohne Bundesliga-Spieler
Zum zweiten Durchgang wechselte Coach Werner vollständig durch, brachte neben Torwart Markus Kolke nur noch Spieler aus der U 23 – und die zeigten sich schnell torhungrig: Dominik Kasper (52.), der schon in den beiden Testspielen zuvor getroffen hatte, und Leon Opitz (53.) sorgten mit einem Doppelschlag für klare Verhältnisse – 4:1. Opitz schlug 20 Minuten später noch einmal zu, doch sein Treffer fand wegen einer knappen Abseitsstellung keine Anerkennung. Viel mehr sollte nicht passieren, war auch nicht nötig: Die Saison war lang genug – und jetzt geht’s ab in den Urlaub.