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Fußball-Regionalliga Werders U23 verliert höchst unglücklich

Werders U23 verliert trotz Feldüberlegenheit gegen SV Todesfelde. Ein umstrittenes Abseits und fehlende Genauigkeit besiegeln die Niederlage.
15.09.2024, 18:23 Uhr
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Werders U23 verliert höchst unglücklich
Von Jean-Julien Beer

Würde Werders U23 zehn Mal gegen den Mitaufsteiger SV Todesfelde antreten, dann würde die Bremer Mannschaft von Trainer Christian Brand wahrscheinlich mindestens acht Mal gewinnen. Nicht aber an diesem Sonntag: Da verlor Werder mit 1:2 (0:1), weil dem Gegner die beiden Tore zu leicht gemacht wurden und Werders permanente Feldüberlegenheit nicht zu mehr eigenen Treffern führte. „Wenn wir in Führung gehen, gewinnen wir so ein Spiel deutlich“, meinte Brand, „wir waren dominant, aktiv und haben Lösungen gesucht. Wenn du in der gegnerischen Hälfte fast permanent mit zehn Feldspielern gegen zehn Feldspieler spielst, dann muss man technisch perfekt sein und sehr viel Geduld haben – aber Geduld und Jugend, das ist dann nicht immer einfach.“ Sein junges Team habe es dennoch gut gemacht, am Ende habe die Genauigkeit in den entscheidenden Aktionen gefehlt.

Und, das muss man diesmal sagen: Auch das nötige Glück fehlte. Denn eigentlich schoss Werder in der Schlussphase das Tor zum 2:2. Nach einem Pfostenkracher des Bremer Kapitäns Cimo Röcker hatte Stürmer Joel Imasuen den Ball per Abstauber in Tor geschossen, doch nach langem Jubel zählte der Treffer überraschend nicht. In einem längeren Gespräch mit seinem Assistenten an der Linie, der in dieser Szene nie die Abseitsfahne gehoben hatte, kam Schiedsrichter Jost Steenken zu der Entscheidung, dass es wohl doch eine Bremer Abseitsposition gab. Für Brand war es nach den ersten Eindrücken ein klares Tor. Dass es die Debatte innerhalb des Schiedsrichterteams erst gab, nachdem Spieler des SV Todesfelde auf den Unparteiischen eingewirkt hatten, fand Werders Trainer eher unglücklich: „Das fühlt sich dann ein bisschen so an wie auf einem Dorfplatz.“

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Dennoch musste sich sein Team an die eigene Nase fassen: Beim ersten Tor der Gäste verteidigten sie zu passiv, was Todesfeldes Außenverteidiger Yasin Varol zu einem Gewaltschuss aus 20 Metern ins lange Eck einlud. Beim zweiten Treffer spielte Werdern dem Gegner den Ball am eigenen Strafraum in die Füße. Ein blödes Tor kann immer passieren, zwei aber waren an diesem Nachmittag in der Regionalliga zu viel.

Den Anschlusstreffer durch ein Eigentor erzwang Werder durch immer neue Angriffe über die rechte Seite, die in der Mitte aber selten einen grün-weißen Abnehmer fanden. Immerhin: Jannic Ehlers war so etwas wie der Chancenkönig an diesem Nachmittag. Ein halbes Dutzend Torschüsse des Bremer Angreifers verfehlten das Ziel meist knapp. So jubelten am Ende die Gäste.

Zur Sache

Die Statistik zum Spiel:
SV Werder: Angelidis – Schulz (78. Atiabou), Kohler, Röcker, Igboanugo (78. Lukowicz) – Polat (89. Ihendu) – Schwarz (70. Sato), Opitz – Nankishi (70. Johanns), Imasuen, Ehlers

Tore: 0:1 (41.) Varol, 0:2 (50.) Weidemann, 1:2 (66., ET) Schulz

Zuschauer: 368  - Schiedsrichter: Jost Steenken

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