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ARD-Sparkurs Geben und geben lassen

Die ARD verordnet sich selbst einen Sparkurs will aber im Gegenzug dafür etwas von der Politik haben. In seinem Kommentar schreibt Florian Schwiegershausen, was er von diesem Kuhhandel hält.
11.10.2017, 21:26 Uhr
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Geben und geben lassen
Von Florian Schwiegershausen

Wer mal mitbekommen hat, mit was für einem riesigen Tross die ARD bei einer Fußball-WM anrückt, kommt ins Staunen. Wer dazu den Tross vom ZDF sieht, staunt noch mehr. Das soll sich 2018 bei der Fußball-WM ändern. Da wollen ARD und ZDF ein gemeinsames Sendezentrum haben und stärker kooperieren. Ein Beispiel, wie die ARD mit ihrer Strukturreform bis 2028 insgesamt 951 Millionen Euro einsparen will.

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Auch Radio Bremen will sparen, indem Archiv und Verwaltung an nur einem ARD-Standort zentralisiert werden soll. Das läuft auch auf einen Stellenabbau hinaus. Das Ziel: Der Rundfunkbeitrag soll ab 2021 nur marginal steigen. Das freut den Gebührenzahler, aber auch die Politik, die die Erhöhungen beschließen muss. Doch im Gegenzug will die ARD etwas von der Politik. Die soll den Telemedienauftrag, also alles zu den Internet-Inhalten, zu ARD-Gunsten reformieren. Bei diesem Kuhhandel sollte die Politik aber genau beachten, was von den Inhalten wirklich den öffentlich-rechtlichen Auftrag beinhaltet und was nicht. Die ARD-Sparkur an sich ist eher bei großen Anstalten wie dem WDR angebracht. An der Struktur an sich mit den Rundfunkbeiträgen gibt es aber nichts zu rütteln. Denn wer beispielsweise mal spanisches Staats-TV geguckt hat, wo der Zuschauer keinen Cent zahlt, weiß ARD und ZDF zu schätzen.

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