Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen hat Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) am Freitag an der Labradorkaje in Bremerhaven die dritte und letzte Fregatte vom Typ Meko-200 an die ägyptische Marine übergeben. An der Zeremonie nahmen hochrangige Vertreter der ägyptischen und deutschen Marine teil. Die 121 Meter lange Fregatte "Al-Qadeer" war von der Bremerhavener Firma Stahlbau Nord im Unterauftrag von TKMS gebaut worden.
„Mit der Übergabe ist der Bau der Schiffe in Deutschland in Rekordzeit offiziell abgeschlossen", sagte Oliver Burkhard, Chef von TKMS. Die Produktionsarbeiten an der „Al-Qadeer“ hatte mit dem ersten Stahlzuschnitt im Herbst 2020 begonnen, gefolgt von der Kiellegung im März 2021 und dem Stapellauf im April 2022. In den letzten Wochen hatte das Schiff umfangreiche Erprobungsfahrten in der Nord- und Ostsee absolviert.
Bestellt hatte die ägyptische Marine bei TKMS vier Fregatten der Baureihe Meko 200. Drei der Fregatten wurden in Deutschland gebaut: TKMS hatte damit die Rönner-Tochter Stahlbau-Nord beauftragt, die für den Auftrag die große Lunehalle im Bremerhavener Fischereihafen nutzte. Das vierte Schiff wird von der Alexandria Shipyard in Ägypten fertiggestellt.
Die Meko-A-200 EN-Fregatten sind mehr als 121 Meter lang, 16 Meter breit und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 29 Knoten. Sie können durch ihre Tarnkappentechnik („Stealth Design“) nur schwer geortet werden. Pro Schiff soll der Preis nach unbestätigten Meldungen bei rund 500 Millonen Euro liegen.