Erste Details aus der Machbarkeitsstudie und zum geplanten Architektur-Wettbewerb für das Parkhaus Mitte und die umliegenden Straßen sind am Dienstagabend im Beirat Mitte vorgestellt worden. Senatsbaudirektorin Iris Reuther und die Projekt-Entwicklerin der Brebau waren in die Sitzung gekommen, um über die Pläne zu sprechen.
Wie berichtet, war jahrelang über die Zukunft des für die Stadtentwicklung zentralen Areals in der Innenstadt gerungen worden, bis nach den gescheiterten Plänen des Bau-Unternehmers Kurt Zech feststand, dass die Brebau es nun richten soll. Die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft soll das Gelände von der bisherigen Eigentümerin Brepark erwerben.
Der Architektur-Wettbewerb zur Neunutzung des Parkhauses wird den nun vorgestellten Plänen zufolge europaweit ausgeschrieben. Die Jury-Sitzung ist für Herbst 2024 geplant. Jury-Mitglied wird demnach unter anderem Landesdenkmalpfleger Georg Skalecki sein. Im Winter 2024 soll die Entscheidung präsentiert werden.
Rückbau noch vor 2026
Der Rückbau des Parkhauses soll nicht vor 2026 erfolgen. Es sei geprüft worden, ob eine Umnutzung bei Erhaltung des Parkhauses möglich sei, Stichwort "graue Energie", sagte die Projekt-Entwicklerin. Doch das habe den Angaben der Brebau zufolge die Statik nicht zugelassen. Die einzige, verbleibende Möglichkeit: der Abriss des Gebäudes. Laut Senatsbaudirektorin liegt die zulässige Hochhausgrenze im Hinblick auf die umgebenden, historischen Bauten bei 22 Metern. Der Neubau könne aber diese Höhe noch einmal überschreiten.
Vorgesehen ist eine multifunktionale Nutzung des mehrstöckigen Gebäudes mit flexiblen Gewerbegrundrissen. So wird im Erdgeschoss, wie berichtet, mit Gastronomie und Einzelhandel geplant, in den Stockwerken darüber sollen Wohnungen entstehen. Das Dach ist für eine soziale Nutzung vorgesehen. Die Erlebnisfläche soll zudem begrünt und energetisch aktiviert werden. Zur Verteilung der Flächen: Zwei Drittel der gut 18.000 Quadratmeter großen Bruttogeschossfläche sollen auf Gewerbe, Gastronomie, Einzelhandel fallen, aber auch für Büroflächen sowie eine multifunktionale Veranstaltungsfläche genutzt werden. Auf einem Drittel der Fläche soll sogenanntes junges Wohnen mit ein bis zwei Zimmern entstehen.
Am Freitag, 9. Februar, von 17 bis 18.30 Uhr, werden die Pläne in einer öffentlichen Veranstaltung im Olbers-Saal des Hauses der Wissenschaft, Sandstraße 4/5, vorgestellt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird unter anmeldung@bpw-stadtplanung.de gebeten.