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Verborgene und vergessene Technik kann bei Führungen neu entdeckt werden Analoges zum Anfassen im Fernmeldemuseum

Altstadt. Eines haben der Ort und um was es dort geht gemeinsam: Beide werden oft übersehen, schlicht vergessen oder als nicht relevant abgetan. Dreifach ungerechtfertigt, denn die analoge Technik des Fernmeldewesens sowie der Ort, an dem sie gezeigt wird, das Fernmeldemuseum im Stephaniviertel, sind mehr als nur historische Relikte.
30.03.2017, 00:00 Uhr
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Von Gerald Weßel

Altstadt. Eines haben der Ort und um was es dort geht gemeinsam: Beide werden oft übersehen, schlicht vergessen oder als nicht relevant abgetan. Dreifach ungerechtfertigt, denn die analoge Technik des Fernmeldewesens sowie der Ort, an dem sie gezeigt wird, das Fernmeldemuseum im Stephaniviertel, sind mehr als nur historische Relikte. York Lohwasser und Ulrich Halfmann, beide gelernte Fernmeldehandwerker, wie auch Klaus Böhmermann (siehe Bericht oben), betreuen dort eine in Bremen einmalige Sammlung an historischen Artefakten, die aus einer schon ewig vergangen erscheinenden analogen Zeit stammen. Damals musste es reichlich klickern und klackern, ehe letztendlich irgendwo ein Telefon mit Wahlscheibe klingelte.

Ausgestellt, gezeigt und erklärt werden Exponate verschiedenster Art, darunter: Heb-Dreh-Wähler, ein Lo-15 Fernschreiber oder ein Edelmetall-Motor-Drehwähler „System 55“. Auch Einblicke in ein Lehrlingsbuch eines werdenden Fernmeldehandwerkers gibt es. Daneben sind aber auch alltäglichere Dinge aus der damaligen Zeit vertreten, beispielsweise zahlreiche Telefonapparate.
Das Spektrum ermöglicht einen Blick in eine sich über mehrere Jahrzehnte ausdehnende Zeit der sich rasch entwickelnden Kommunikationstechnik, die vom „Fräulein vom Amt“ bis zu den letzten, weitverbreiteten analogen Vermittlungstechniken reicht.

Die Besichtigung ist ausschließlich im Rahmen verschiedener Führungen, organisiert durch Statt-Reisen Bremen, möglich. Darunter die ungefähr 1,5 Stunden dauernde, spezifische Führung durch das Fernmeldemuseum allein, oder die als ein Hauptbestandteil der „Verborgene Orte“-Exkursion von Statt-Reisen. Bei letzterer wird während der etwa dreistündigen Tour neben dem Fernmeldemuseum im Stephaniviertel auch das Innere der Bürgermeister-Schmidt-Brücke sowie die Mühle am Wall besichtigt.

Das Fotografieren ist während der Führungen ausdrücklich erlaubt. Allerdings ist eine Anmeldung in jedem Fall zwingend erforderlich.

Individuelle Führungen gibt es auf Anfrage mit Treffpunkt am Fernmeldemuseum,
Neuenstraße 76-80, auf dem Gelände der Deutschen Telekom. Die „Verborgene Orte“-Tour für Einzelpersonen, Paare oder Kleingruppen wird angeboten am 22. April, 20. Mai, 17. Juni, 15. Juli., 19. August, 16. September, 21. Oktober, 18. November und am 16. Dezember, jeweils um 14 Uhr, ab Eingang Neues Museum Weserburg. Anmeldungen und Anfragen über Statt-Reisen, Rembertistraße 99, Telefon 430 56 56, oder auch unter der E-Mail-Adresse info@stattreisen-bremen.de.

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