Hinter Keke Topp liegen keine leichten Wochen: Der Angreifer hatte sich während der Vorbereitung mit Werder Bremen extrem viel vorgenommen – und sogar auf einen Stammplatz geschielt. Doch die Auftritte des Ex-Schalkers in den Testspielen waren zu durchwachsen, er wirkte mitunter verkrampft. Die Konsequenz: Flügelstürmer Marco Grüll erhielt auf der Neunerposition den Vorzug von Coach Horst Steffen und machte seine Sache ordentlich. Obwohl auch dem Österreicher keine Tore gelangen. Immerhin zeigte der 21-jährige Topp beim jüngsten 3:3 gegen Bayer Leverkusen nun als Joker mit einer starken Torvorlage und einigen auffälligen Szenen, dass mit ihm weiter zu rechnen ist. Auch wenn die Grün-Weißen sich am Deadline Day mit Stürmerstar Victor Boniface von Bayer Leverkusen namhaft verstärkt haben.
„Die Verpflichtung von Victor hatte überhaupt nichts mit den Leistungen von Keke zu tun“, beteuert Werders Leiter Profifußball Peter Niemeyer auf Nachfrage unserer Deichstube. Befürchtungen, dass die Einsatzzeiten des Gnarrenburgers durch den Boniface-Transfer künftig noch geringer ausfallen werden als zuletzt, teilt der 41-Jährige nicht. „Ich bin mir sicher, dass auch Keke auf seine Spielzeit kommen und genügend Raum haben wird, um sich weiterzuentwickeln“, betont Niemeyer und lobt den Fleiß des jungen Angreifers. Topp sei zwar durch die Verletzung im letzten Jahr zurückgeworfen worden, doch „jetzt gibt er wieder Vollgas. Das kann der Mannschaft nur helfen“. Das hat der Angreifer nicht zuletzt im Spiel gegen die Werkself gezeigt.