Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, habe das Sicherheitskonzept gegriffen. Die Polizei führt dies auf die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, den Großzeltbetreibern, dem Sicherheitsdienst und dem Rettungsdienst zurück.
Der leichte Anstieg der registrierten Straftaten insgesamt ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Kontrollen der Polizei und des Sicherheitsdienstes konsequent durchgeführt wurden. Verstöße gegen das Waffengesetz wie etwa durch Messer oder Schlagstöcke sowie Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden häufiger berichtet als in den Vorjahren. Bei Verstößen dieser Art handelt es sich um Kontrolldelikte, deren Entdecken auf die gezielten und verstärkten Kontrollen von Polizei und Sicherheitsdiensten zurückzuführen ist.
Sexuelle Belästigungen
Diebstähle und Prügeleien, Jugendschutzkontrollen und vermisste Kinder prägten das polizeiliche Bild. Hinzu kamen in diesem Jahr sexuelle Belästigungen und eine angespannte Verkehrs- und Parksituation. Größere Schlägereien oder Gewaltexzesse, wie Tritte gegen den Kopf, verzeichnete die Polizei nicht. Die Polizei ermittelt nach mehreren sexuellen Belästigungen am zweiten Wochenende im Umfeld des Freimarktes. Alle Täter konnten schnell gefasst werden, weil die Taten sofort an die privaten Sicherheitsdienste oder die Polizei gemeldet wurden. Die Ermittlungen werden vom Fachkommissariat für Sexualdelikte geführt und dauern an.
Störungen am Autoscooter
Am vergangenen Freitag geriet eine größere Personengruppe in den polizeilichen Fokus. Über 100 Personen befanden sich an einem Autoscooter und provozierten andere Freimarktbesucher durch Beleidigungen. Im weiteren Verlauf kam es auch zu kleineren Auseinandersetzungen. Eingesetzte Polizeikräfte konnten diese Handlungen unterbinden, sodass sich die Situation wieder beruhigte. Am Samstag zeigten die Einsatzkräfte präventiv Präsenz am Autoscooter, sodass es am Samstagabend zu keinen Störungen kam.
Verkehr
Viele Autofahrer parkten in Verbotszonen direkt am Gelände oder dem näheren Umfeld. Besonders am ersten Wochenende blockierten Fahrzeuge teilweise wichtige Rettungswege. Bis dato ahndete die Polizei mehr als 2300 Verkehrsverstöße und ließ rund 50 Fahrzeuge abschleppen.
Einsatz von Bodycams
Erstmals hatte die Polizei zur Deeskalation und als Eigensicherung die Bodycam im Einsatz. Mit den anlassbezogenen Aufzeichnungen sollen potenzielle Gewalttäter abgeschreckt werden, da die aufgezeichneten Daten auch in einem sich anschließenden Strafverfahren verwendet werden dürfen. Der Einsatz von Bodycams hat sich in der Vergangenheit bereits in einem Probelauf auf der Diskomeile und im Viertel bewährt. Auch für den Freimarkt ziehen die Einsatzkräfte ein positives Resümee. Die Bodycam wurde acht Mal eingesetzt. (shm)