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Habenhauser Brückenstraße Ausbau gegen den Verkehrskollaps

Nur mit geringem Verkehrszuwachs in Hastedt durch den Weiterbau der A281 rechnen die Planer. Diie Ortspolitiker sind beruhigt, bleiben aber dennoch ein wenig skeptisch.
19.10.2018, 02:16 Uhr
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Ausbau gegen den Verkehrskollaps
Von Christian Hasemann

Hemelingen. Beruhigt, aber dennoch ein wenig skeptisch – so lässt sich die Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses Hemelingen im Ortsamt zusammenfassen. Thema war unter anderem der geplante Ausbau der Habenhauser Brückenstraße.

Dass sich der Ausschuss mit den Planungen auf dem westlichen Weserufer überhaupt befasste, liegt an der befürchteten Kettenreaktion, die künftige Großbaustellen mit sich bringen könnten. Zuletzt hatte der Beirat Hemelingen die Befürchtung geäußert, dass mit dem Ausbau der A281, für den der Knotenpunkt Neuenlander Straße / Kattenturmer Heerstraße teilweise gesperrt wird, mehr Verkehr über die Habenhauser Brückenstraße nach Hastedt fließen und zu hohen Belastungen für die Anwohner führen könnte. Der Beirat forderte deswegen die geplante Straßenbahnverbindung zwischen Steubenstraße und Bennigsenstraße – die sogenannte Querspange – zu verschieben, damit nicht zwei Großbaustellen den Ortsteil belasten.

Von dieser Forderung rückte auch der Ausschuss nicht mehr ab, zumindest sah er aber bei den vorbereitenden Bauarbeiten keine größeren Probleme auf Hastedt zu rollen. Bevor der Ausbau der A281 beginnt, werden nämlich die Habenhauser Brückenstraße zwischen Borgwardstraße und Habenhauser Landstraße und die Kornstraße fit gemacht für den erwarteten Ausweichverkehr.

Benedikt Zierke von der Deutschen Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges), die für die Planungen beauftragt ist, sprach nur von wenigen Autos, die während der Bauzeit der A281 zusätzlich über die „Erdbeerbrücke“ fahren würden. Aber immerhin: Diese paar Autos würden das gesamte System zwischen Habenhauser Landstraße und Autobahnzubringer zusammenbrechen lassen – samt gefährlichen Rückstaus auf den Autobahnzubringer. „Die Knotenpunkte sind schon jetzt an der Kapazitätsgrenze“, sagte Benedikt Zierke. Im Wesentlichen beschränkt sich der Ausbau dabei auf die Kreuzungsbereiche. Entscheidend für Hemelingen: Die Planer der Deges sehen nur minimal verstärkten Verkehr auf Hemelingen durch die Baustelle an der A281 zukommen. Ein wenig Skepsis allerdings blieb bei den Mitgliedern des Bau- und Verkehrsausschusses dennoch: „Wie sieht es denn mit den anderen Knotenpunkten in Hastedt aus, wenn sie sagen, dass wenige Autos ein System zum Kollabieren bringen können?“, wollte Alfred Kothe (CDU) wissen. Darauf konnte Benedikt Zierke allerdings, genauso wie auf die Nachfragen zu einem vierspurigen Ausbau der eigentlichen Brücke oder einer Straßenbahntrasse zwischen Hastedt und Habenhausen, keine Antwort geben. Die Deges war nur mit dem Abschnitt bis zur Habenhauser Landstraße beauftragt. Der Ausschuss gab den Plänen seine Zustimmung, mit dem Hinweis, dass die Bauarbeiten an der Querspange nicht parallel beginnen sollten.

Vom Tisch ist dagegen der Plan der Ausschussmitglieder, die Straßeneinmündungen in die Hemelinger Heerstraße mit Mitteln aus dem Stadtteilbudget hoch pflastern zu lassen. Davon versprechen sich die Ausschussmitglieder mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer an der in die Jahre gekommenen Straße. Über 400 000 Euro soll die Hochpflasterung der insgesamt elf Einmündungen zwischen Hannoverschen Straße und Arberger Heerstraße kosten. Zuviel für das Stadtteilbudget des Beirates, das bei etwas mehr als 70 000 Euro liegt. Alfred Kothe (CDU) erneuerte die Forderung nach einer grundsätzlichen Sanierung. „Die ganze Straße mit allen Nebenanlagen muss doch das Ziel sein!“ Rückendeckung gab es von Ralf Bohr (Grüne): „Wir haben schon vor Jahren dort gestanden und da kam raus, dass die Nebenanlagen viel zu eng sind, besonders die Rad- und Fußgängerwege.“ Für die Zwischenzeit schlug Christa Nalazek (SPD) Piktogramme an den Einmündungen vor, um für mehr Aufmerksamkeit bei den Autofahrern zu sorgen.

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