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Antrag für Parteitag des Unterbezirks Stadt SPD fordert Bebauung des Rembertikreisels

Neu ist die Idee nicht, aber aus Sicht der SPD gut: Rund um den Rembertikreisel könnte ein neues Quartier entstehen. Die Partei will auf dem Parteitag des Unterbezirks Bremen-Mitte darüber diskutieren.
14.11.2021, 18:23 Uhr
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SPD fordert Bebauung des Rembertikreisels
Von Nina Willborn

Er gehört nicht zu den schönsten Ecken zwischen Ostertor und Bahnhof: der Rembertiring mit seinem Verkehrskreisel, Mitte der 60er-Jahre als ein wesentlicher Teil der später nicht realisierten Mozarttrasse gebaut. In den vergangenen Jahren war die Fläche immer mal wieder Thema bei der Frage, wo im Zentrum noch ungenutztes städtebauliches Potenzial vorhanden ist. Die SPD stößt die Diskussion um eine Bebauung von Ring und Kreisel mit Wohnungen nun wieder an. Für den Parteitag des Unterbezirks Bremen-Stadt am Sonnabend, 20. November, hat der Ortsverein Altstadt-Mitte einen entsprechenden Antrag eingereicht.

Darin heißt es: "Vor dem Hintergrund der nach wie vor angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt und im Sinne einer sozialen Stadtentwicklung sollten zeitnah die notwendigen Prozesse für eine Neuordnung der Verkehrsflüsse und eine Bebauung des Areals eingeleitet werden." Aus Sicht von Jörn Hendrichs, Vorsitzender des Ortsvereins, muss sich die Politik deshalb mit der Zukunft "dieser großen Brachfläche mitten in der Stadt" beschäftigen. Wenn der Ringschluss der Autobahn vollendet ist, werde die verkehrliche Bedeutung des Rembertirings abnehmen - auch über die Hochstraße müsse dann nachgedacht werden. Eine Bebauung als autoarmes neues Quartier könnte ihm zufolge auch die Bahnhofsvorstadt aufwerten. "Wichtig ist uns", sagt Hendrichs, "dass eine Entwicklung des Geländes in der Hand der Stadt bleibt. Wir wollen nicht, dass sich wie beim Bahnhofsvorplatz oder beim Vorhaben an der Kohlhökerstraße ein privater Investor das Gelände schnappt." Der Antrag enthält auch die Forderung, das Areal bis zu einer möglichen Bebauung für Zwischennutzungen über die Zwischenzeitzentrale oder für Projekte der Hochschule der Künste freizugeben. 

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"Der Kreisel ist ein Verteiler, der ins Nichts führt, die Grasfläche ungenutzt außer in Wahlkampfzeiten für die Wesselmänner", sagt auch Falk Wagner, Unterbezirksvorsitzender und Sprecher der Bürgerschaftsfraktion für Stadtentwicklung. Eine Bebauung, wie sie auch im städtischen Leitbildkonzept von 2016 aufgeführt wird, betrachtet er als "ernsthaftes Vorhaben". "Das ist nicht aus der Hüfte geschossen", sagt Wagner über den Antrag der Genossen. Ein Gutachten, das Aufschluss über die Feinstaub-Belastung rund um den Rembertiring geben soll - zu hohe Werte wären ein mögliches Hindernis für ein Wohnquartier - sei bereits bei der Baubehörde in Auftrag gegeben. Wagner: "Wichtig wäre auch, dass die Anwohnerinnen und Anwohner und der Beirat bei möglichen Planungen frühzeitig beteiligt werden."

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