Bremen investiert weiter in seine kommunalen Kliniken, und das ist eine gute Nachricht. Ein regionales Oberzentrum braucht eine leistungsfähige Krankenhauslandschaft, in der die öffentlichen Kliniken gegenüber den Häusern der gemeinnützigen und privaten Träger konkurrenzfähig aufgestellt sind.
Wenn das Klinikum Links der Weser nun teilweise neu errichtet wird, ist zweierlei zu hoffen: Zum einen, dass die Verantwortlichen aus den Fehlern beim Klinikum Mitte lernen. Dort liefen die Kosten völlig aus dem Ruder, und der Fertigstellungstermin verzögerte sich um Jahre. Dass dies bei öffentlichen Bauvorhaben deutschlandweit zum Normalfall geworden ist, taugt nicht als Entschuldigung. Gerade in einem Haushaltsnotlageland wie Bremen ist ein besseres Projektmanagement zwingend.
Wichtig ist außerdem eine Schärfung des Profils der Geno-Häuser parallel zu ihrer baulichen Erneuerung. Der Verbund der vier städtischen Kliniken braucht klare medizinische Schwerpunkte für die einzelnen Standorte. Das käme auch der Behandlungsqualität zugute. Ein entsprechendes Zukunftskonzept liegt vor, es muss entschlossen umgesetzt werden.