Den Wirtschaftsverbänden ist er zu kleinteilig und zu teuer, umweltbewusste Organisationen wie BUND oder ADFC wiederum hätten mehr Maßnahmen erwartet: Der Bremer Verkehrsentwicklungsplan (VEP), der die Innenstadt nach den Worten von Mobilitätssenatorin Maike Schaefer bis zum Jahr 2030 "autofrei" machen soll, ist bereits auf harsche Kritik gestoßen. Der ADAC Weser-Ems hat jetzt dem Konzept zur Fortschreibung des VEP 2025 zugestimmt, seine Stellungnahme fällt differenziert aus.
Grundsätzlich sieht der Automobilclub die Notwendigkeit, in der Stadt eine Vielzahl unterschiedlicher Ansprüche gerecht zu werden. Beim Rückbau von Kfz-Fahrspuren sei jedoch damit zu rechnen, dass "Verlagerungsprobleme entstehen". Zudem befürchtet der ADAC, dass die "Leistungsfähigkeit" von Hauptverkehrswegen wie der Bürgermeister-Smidt- oder der Friedrich-Ebert-Straße abnimmt. Kritisch sieht man auch, dass es beim "Parken in Quartieren" vor allem um Reduzierung und Überwachung von Parkraum gehe und Belange der Anwohner unberücksichtigt bleiben.
Die im VEP vorgeschlagenen Maßnahmen zugunsten des ÖPNV müssten "schnell und konsequent umgesetzt werden": Mehr P+R-Angebote und engere Takte bei den Fahrzeiten von Bussen und Straßenbahnen begrüßt der ADAC - und bedauert "einen zu späten Umsetzungsstatus".