In den vergangenen Tagen ist es bundesweit zu Demonstrationen gegen Rechts gekommen. Auch in Bremen ist für das kommende Wochenende eine Kundgebung geplant. Sie soll am Sonntag, 21. Januar, ab 12 Uhr auf dem Marktplatz beginnen, bestätigten die Initiatoren gegenüber dem WESER-KURIER. Demnach hätten sie am Dienstagmittag die Freigabe des Ordnungsamtes erhalten.
Widerstand wächst
Zuletzt waren Tausende Menschen gegen die AfD auf die Straße gegangen. Angesichts der bekanntgewordenen Vernetzungen radikaler Rechter wächst der Widerstand: Nach Bekanntwerden eines Treffens rechter Aktivisten in Potsdam mit AfD-Politikern versammelten sich am Wochenende in mehreren Städten Tausende bei Demonstrationen gegen Rechts. In Potsdam waren es laut dem Initiator, Oberbürgermeister Mike Schubert, 10.000 Teilnehmer. In Berlin demonstrierten Tausende vor dem Brandenburger Tor gegen Rechtsextremismus.
Am Mittwoch hatte das Medienhaus Correctiv Rechercheergebnisse zu dem Treffen in einer Potsdamer Villa veröffentlicht. Daran teilgenommen hatten im November auch einzelne AfD-Funktionäre sowie einzelne Mitglieder der CDU und der erzkonservativen Werteunion.
Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, bestätigte, dass er dort über „Remigration“ gesprochen hatte. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang. Laut Correctiv-Recherche nannte Sellner drei Zielgruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht – und „nicht assimilierte Staatsbürger“.