Bremen unternimmt einen ersten zaghaften Versuch in Richtung "Essbare Stadt". Vor der Mühle am Wall wurden am Mittwoch neben Blumen auch Mangold- und Zucchini-Setzlinge gepflanzt. Die klassische Bepflanzung soll jedoch nicht durch Essbares ersetzt werden: "Ich denke, es ist nicht die Absicht, dass Beet vor der Wallmühle in ein Gemüsebeet zu verwandeln", sagt Kerstin Doty, Sprecherin des Umweltbetriebs Bremen. Schließlich stünden die Wallanlagen unter Denkmalschutz.
Keine weiteren Anbauflächen für dieses Jahr geplant

Der Mangold kann ab Mitte Juli geerntet werden.
Darum sind die Blühpflanzen auch in der Überzahl: Insgesamt 20.000 Tagetes, 5000 Ringelblumen und jeweils 100 Mangold- sowie Zucchini-Setzlinge haben die Gärtner des Umweltbetriebs unter die Erde gebracht. "Damit wollen wir uns dem Thema 'Essbare Stadt' nähern, in diesem Jahr sind aber keine weiteren Projekte in dieser Richtung in Planung", sagt Doty. Der Umweltbetrieb mache sich jedoch viele Gedanken darüber, welche Flächen in Bremen noch für den Gemüseanbau in Frage kämen.
Wenn das Gemüse am Wall reif ist, will der Umweltbetrieb einen großen Erntetag veranstalten, bei dem auch Bürger Mangold und Zucchinis mitnehmen können. Selber ernten und in die Beete gehen, sollen sie jedoch nicht. "Dabei könnten andere Pflanzen zerstört werden", so Doty.