Im Vorfeld hatte es Diskussionen um die Form der Anwohnerversammlung zum geplanten Bauvorhaben in der Kohlhökerstraße gegeben: Eine Präsenzsitzung sei unabdingbar, um jedem Anwohner und Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen, meinten etwa die CDU Mitte/Östliche Vorstadt und die Bürgerinitiative „Kein Hochhaus im Viertel“. Eine Präsenzsitzung in Zeiten von Corona sei nicht zu verantworten und auch nicht zu bezahlen, ließen hingegen der Beirat Mitte und das Ortsamt verlauten. Und so trafen sich Beirat, Investor, Architekten, Vertreter der Behörden und Fraktionen sowie Interessierte nun zur digitalen Anwohnerversammlung.
„Wir sind in der Lage, später im Jahr den Bauantrag zu stellen“, sagte Architekt Stefan Fleischhaker. Dabei werde das neue Gebäude nicht höher als das jetzige Bankgebäude, wodurch es auch weniger Verschattung gebe – für die meisten anliegenden Wohnungen ein Vorteil. Andreas Eickmann vom zuständigen Referat bei der Bausenatorin meinte, „wenn keine wesentliche Überarbeitung erforderlich ist, könnten wir für September 2020 die Vorlage für die Deputation vorbereiten und im November oder Dezember die Beschlussvorlage in die Bürgerschaft bringen.“ Falk Wagner (SPD), Vorsitzender der Baudeputation, sagte, das Projekt sei ein fairer Kompromiss, den die Deputierten mittragen können.
Ein Anwohner erkundigte sich außerdem nach dem Schicksal diverser Bäume, die der Fällung anheimfallen könnten. Dazu sagte Frank Petersen vom Investor Evoreal: „An einigen Stellen werden Bäume gefällt werden müssen. Dann werden sie aber eins zu eins auf dem Grundstück ersetzt.“