Der frühere Berliner SPD-Landesvorsitzende Jan Stöß ist Anwärter auf die geplante Stelle eines zweiten Staatsrates bei der Bildungssenatorin. Das hat der WESER-KURIER aus sicherer Quelle erfahren. Erst in der vergangenen Woche hatte die Bildungsdeputation in nicht öffentlicher Sitzung den Weg für eine zweite Staatsratsstelle in der Behörde von Senatorin Claudia Bogedan (SPD) geebnet. Die Verwaltung hatte gegenüber der Politik geltend gemacht, dass angesichts der wachsenden Herausforderungen durch den Aus- und Neubau von Schulen und Kindertagesstätten eine zweite Staatsratsposition neben Arnhild Moning dringend erforderlich sei. Die Staatsräte bilden in der Bremer Verwaltung die zweite Reihe hinter den Senatoren.
Der jetzt ins Auge gefasste neue Bogedan-Vertreter galt in der Berliner SPD einige Jahre lang als der kommende Mann. Von 2012 bis 2016 war er Landesvorsitzender, unterlag aber dem heutigen Regierenden Bürgermeister Michael Müller im Ringen um dieses Amt. Von 2013 bis 2017 war Stöß Mitglied des SPD-Bundesvorstandes. Der 46-jährige Jurist ist heute als Abteilungsleiter in der Berliner Finanzverwaltung tätig.