Streit über Streit bei der Verkehrsberuhigung in der Bremer Innenstadt. Da hat sich gewaltig was verhakt, und das ist misslich, denn eigentlich wollen fast alle das Gleiche. Dort, wo Menschen vermehrt wieder wohnen sollen, wo es in Zukunft mit Sicherheit nicht mehr so sehr ums Einkaufen geht und das urbane Leben hoffentlich neu erfunden wird – dort haben so viele Autos wie in der Vergangenheit nichts zu suchen.
Dieses Ziel muss erklärt werden. Auch damit, dass der Klimawandel real ist und alles getan werden sollte, ihn abzumildern. Das ist das Erste. Genauso müssen einzelne Projekte gut abgestimmt sein, in einen Gesamtzusammenhang passen. Beim Wall ist das die geplante Premiumroute.
Vom Rückbau der Martinistraße erhofft man sich den Brückenschlag zur Weser – doch wie gelingt das? Bestimmt nicht mit dem albernen, unnützen und teuren Verkehrsversuch. Bei allem Wollen muss auch das Tun stimmen. Die Planung für den Wall, so ist zu befürchten, hält in dieser Hinsicht noch einige unliebsame Überraschungen bereit.