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Kommentar zur Kita-Studie Bremen wird sich strecken müssen

Bremen muss sich noch strecken, um die Kinder des Landes mit Betreuungsplätzen zu versorgen. Es wird nicht reichen, Gruppen zu vergrößern, um halbwegs über die Runden zu kommen, meint Silke Hellwig.
26.09.2019, 18:58 Uhr
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Bremen wird sich strecken müssen
Von Silke Hellwig

Die gute Nachricht: Das Haushaltsnotlageland Bremen steht vergleichsweise nicht so schlecht da, was die Betreuung der Kleinsten außer Haus betrifft. Und da, wo Bremen schlecht dasteht, erklärt sich die Entwicklung von selbst. Der Personalschlüssel – Erzieher zu Kind – hat sich zum Negativen entwickelt. So ist das, wenn man von mehreren Seiten an einer zu kurzen Decke zieht und sie zu dehnen versucht. Wenn hier ein Bedarf abgedeckt wird, entstehen anderswo Lücken.

Besonders groß ist die Versorgungslücke bei unter Dreijährigen, wo die Anfrage das Angebot bei Weitem übertrifft. Das ist bitter: Weil es an Plätzen und Personal fehlt, sind Mütter oder Väter an die Kinderzimmer gefesselt, statt womöglich anderswo Personalnot zu lindern.

Warum die Decke nicht mal eben so vergrößert werden kann, dass alle Kinder darunter Platz finden, ist ebenfalls bekannt: Es fehlt an Zeit, an Geld, an Fachkräften. Der Senat kann sich keine Einrichtungen, Plätze und Erzieher backen. Aber Aufgabe von Politik ist es, die Rahmenbedingungen der Realität anzupassen, nicht umgekehrt. Die Methode Dehnen eignet sich dafür nicht.

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