Der städtische Parkflächenbetreiber Brepark hat sich für die Pannen zu Beginn der Neuregelungen auf der Bremer Bürgerweide vor der ÖVB-Arena und den Messehallen entschuldigt. Am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche war es dort anlässlich der Veranstaltung "Feuerwerk der Turnkunst" zu chaotischen Verhältnissen gekommen. Die Besucher mussten für das Parken ohne Vorwarnung plötzlich mehr als doppelt so viel zahlen wie in den Jahren zuvor. Außerdem war nach Angaben der Betroffenen nicht klar ersichtlich, wer da überhaupt abkassiert.
„Bedauerlicherweise wurde am Start des neuen Tarifs die Veranstaltung „Feuerwerk der Turnkunst“ in die Kategorie A eingeteilt. Wir bedauern, dass die Einteilung nicht den vorgesehenen Kriterien entsprach und somit für viele Familien verständlicherweise als zu teuer empfunden wurde. Hierfür bitten wir bei allen Betroffenen aufrichtig um Entschuldigung!“, erklärt Brepark-Chefin Katja Krause. Kategorie A bedeutet einen Parkpreis von 15 Euro – neun Euro mehr als vor dem Jahreswechsel auf der Bürgerweide für den Regeltarif gezahlt wurde. Er wurde um zwei Euro angehoben und liegt jetzt bei acht Euro.
Die neue Struktur beinhaltet zwei weitere Kategorien: B (10 Euro) und C (5 Euro). Der günstigste Tarif gilt zum Beispiel für die beiden Secondhand-Bekleidungsmärkte "Woman" und "Piccolino". Bei Veranstaltungen, die besonders stark besucht werden, muss für das Parken am meisten gezahlt werden. Dazu zählen die Sixdays und die Bremen Classic Motorshow. Begründet wird das von der Brepark mit dem erhöhten Aufwand. "Diese differenzierte Tarifstruktur ermöglicht es uns, die Qualität unserer Dienstleistungen aufrechtzuerhalten und gleichzeitig flexibel auf die Bedürfnisse verschiedener Veranstaltungen einzugehen", sagt Krause. Die Brepark sei zuversichtlich, dass diese Anpassungen eine gute Balance zwischen Servicequalität und wirtschaftlicher Tragfähigkeit gewährleisten.
Dass die Besucherinnen und Besucher des Turnfestes von der neuen Parkgebühr kalt erwischt wurden, sieht mittlerweile auch die Brepark so. „Wir verstehen, dass eine transparente Kommunikation mit unseren Kunden von entscheidender Bedeutung ist, und bedauern zutiefst, dass wir diesem Prinzip in diesem Fall nicht nachgekommen sind", räumt Krause ein. Die Parkgesellschaft werde aus diesem Vorfall lernen, versichert sie. „Wir sind bestrebt, das Vertrauen durch verbesserte Kommunikationspraktiken wiederherzustellen." Darüber hinaus werde sich der Aufsichtsrat der Brepark mit dem Thema beschäftigen und die Neuregelungen kritisch hinterfragen.