Positive Nachrichten für Bremen: Der Bund fördert die Planung von zwei Fahrrad- und Fußgängerbrücken über die Weser mit rund 2,1 Millionen Euro. Das Bundesverkehrsministerium hat der Stadt einen entsprechenden Zuwendungsbescheid heute zugestellt, wie das Verkehrsressort mitteilt. Bei den beiden Brücken handelt es sich um die Brücke in der Innenstadt sowie das Bauwerk parallel zur Autobahn 1 zwischen Hemelingen und Habenhausen.
Eigentlich sollte die erste Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die Kleine Weser bis zum Ende der jetzigen Legislaturperiode im Jahr 2023 bereits gebaut sein. Doch Anfang des Jahres musste das Verkehrsressort die Zeitpläne anpassen. 2023 soll nun mit dem Bau begonnen werden, 2025 soll das Bauwerk fertig sein. Bei der Große Weserbrücke soll es im zweiten Halbjahr 2025 losgehen, die Fertigstellung ist für Mitte 2027 vorgesehen. Das Gleiche gilt für den Bau der Korbinsel-Brücke in Hemelingen. Bisher waren die Brücken mit Kosten von jeweils ungefähr zehn Millionen Euro kalkuliert worden. Durch Baukostensteigerungen werden sich diese Preise vermutlich noch erhöhen.
"Wichtiger Schritt für die Verkehrswende in Bremen"
„Die Brücke in der Innenstadt schließt die Premium-Fahrradroute um die City. Hier wird der Ringschluss zur Wallroute geschaffen und zudem die Vernetzung der großen Premiumrouten von Blumenthal nach Hemelingen sowie von Obervieland nach Woltmershausen hergestellt. Die bewilligte Förderung ist daher ein enorm wichtiger Schritt für die Verkehrswende in Bremen", sagt Verkehrssenatorin Maike Schaefer (Grüne). Die Korbinsel-Brücke solle Obervieland und Hemelingen besser miteinander verbinden. "Neben diesen Planungsmitteln rechne ich zudem fest mit finanzieller Unterstützung des Bundes auch beim Bau der Brücken", sagt Schaefer. Gleiches gelte für die dritte geplante Brücke, die Woltmershausen mit Walle und Gröpelingen verbinden wird.“
Andreas Scheuer, ehemaliger Bundesverkehrsminister, der die Förderung als eine seiner letzten Amtshandlungen noch bewilligt hat, sagte: „Bremen baut Brücken für Radfahrer und Fußgänger – und wir machen es mit unserer Förderung möglich." Damit werden laut Scheuer wichtige Lücken im Netz geschlossen.
Der Bau der neuen Weserquerungen ist Teil des Bremer Stufenkonzepts zur Umsetzung einer autofreien Innenstadt. Dadurch soll der Autoverkehr reduziert sowie der Fuß- und Radverkehr gestärkt werden. Das gehöre zu einer klimafreundlichen Verkehrswende, heißt es. Zudem sind die Brücken Bestandteil des Verkehrsentwicklungsplans. Die Gesamtausgaben für die Planung des Vorhabens betragen 2,6 Millionen Euro, wovon rund 2,1 Millionen Euro durch den Bund finanziert werden, was einer Förderquote von 80 Prozent entspricht.