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Hohe Zahl an Neuinfektionen Bremer Gesundheitsamt gerät an Belastungsgrenze

Die Sorge vor der Ausbreitung der Omikron-Variante ist groß: Über die Feiertage ist die Melde- und Testaktivität jedoch insgesamt geringer. Was dies bedeutet und wie die Lage in Bremen ist.
27.12.2021, 19:05 Uhr
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Bremer Gesundheitsamt gerät an Belastungsgrenze
Von Sabine Doll

Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Bremen ist an diesem Montag wieder unter die 300-Marke gesunken, in der Woche vor den Feiertagen war sie gegen den Bundestrend gestiegen. Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) hatte vor den Feiertagen vor der Ausbreitung der Omikron-Variante gewarnt. Diese gilt als deutlich ansteckender, hinzu komme, dass nicht jede Probe auf die Variante untersucht werde. Wie sind die aktuellen Infektionszahlen also zu bewerten? "Insgesamt ist darauf hinzuweisen, dass während der Feiertage mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist, weshalb die Daten nur ein unvollständiges Bild der epidemiologischen Lage ergeben und schwer vergleichbar sind. Aufgrund der Ausbreitung der Omikron-Variante muss jederzeit mit einem weiteren Anstieg gerechnet werden", sagt Sylla Kahl, persönliche Referentin der Senatorin, dem WESER-KURIER.

In der Stadt Bremen wurden nach Angaben der Behörde bislang sechs Omikron-Infektionen bestätigt, 135 Verdachtsfälle gibt es. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) werde in den nächsten Wochen mit einer starken Zunahme gerechnet. Kahl: "Es gibt keine Hinweise darauf, dass Bremen eine Ausnahme darstellen wird." Einige Bundesländer haben die flächendeckende Kontaktnachverfolgung eingestellt, Hamburg und Baden-Württemberg etwa, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete. In Bremen findet sie derzeit weiterhin statt: "Jedoch bringen die hohen Zahlen der Neuinfektionen das Gesundheitsamt an seine Belastungsgrenze, aktuell werden Omikron-Verdachtsfälle und deren enge Kontakte prioritär behandelt", so die Referentin.

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Das RKI empfiehlt derzeit auch für vollständig geimpfte und genesene Kontaktpersonen bei bekannten Omikron-Infektionen eine Quarantäne von 14 Tagen. Wie lange diese Regelung bei einer Zunahme von Omikron-Fällen Bestand haben wird, ist unklar; sie könnte zu zusätzlichen Personalausfällen in kritischen Bereichen wie Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, Kliniken sowie Energie- und Wasserversorgern führen. Aktuell werde daran festgehalten, so die Bremer Behörde.

Bremen ist bei der Quote der vollständig Geimpften mit 82,7 Prozent (Stand Montag) weiter Spitzenreiter; die Booster-Quote liegt mit 36,7 Prozent knapp über dem Bundesschnitt (36,0). Zwischen den Jahren werde mit mehr als 18.000 Impfungen gerechnet, so Kahl. An Heiligabend wurden laut Behörde 302 Menschen geimpft, an den beiden Weihnachtsfeiertagen fanden keine Impfungen statt. Auch an Neujahr werde nicht geimpft, für Silvester würden 300 Termine vergeben.

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