Nur Zeit ist gewonnen. Denn Bremen plant derzeit nicht, dass Hotels die von ihnen eingesammelte Bettensteuer als Krisenhilfe geschenkt bekommen. Doch selbst wenn das Geld wie sonst im Haushalt landet: Bremen muss darüber nachdenken, welche Rettungspläne es für die Hotels und ihre Mitarbeiter geben kann. Klar ist nämlich, dass die Branche Unterstützung brauchen wird.
Die Umsätze brechen gnadenlos weg; Rücklagen, wenn überhaupt vorhanden, schmelzen rapide dahin. Und noch gibt es kein Erwachen aus dem Albtraum der Hoteliers: Wann und wie dürfen wieder Übernachtungen angeboten werden? Wann werden Reisen wieder selbstverständlich sein? Dazu ist kein Szenario in Sicht.
Die City-Tax könnte ohnehin nur einen Bruchteil kompensieren – aber immerhin. Über Jahre mühte man sich zuvor an der Weser, Besucher in die Hansestadt zu locken. Es darf nicht sein, dass diese Anstrengungen langfristig zerstört werden, weil die Tourismusbranche sich nicht erholen kann. Schließlich muss auch das Angebot an Hotels einer Stadt stimmen: von der kleinen Pension bis zum Parkhotel. Ihre Rettung aber wird schwer werden.