Das Personal in vielen Bremer Kitas reiche nicht aus, um gerade auch Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf zu fördern. Die inklusive Bildung in den Einrichtungen sei massiv gefährdet. Das kritisieren zwei große Trägerverbünde, die eine Vielzahl von Kitas in der Stadt betreiben: Die evangelischen Gemeinden und ein Verbund freier Wohlfahrtsverbände.
Konkret wenden sich die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege und der Landesverband evangelischer Kitas in einem Offenen Brief an die Bildungssenatorin und die bildungspolitischen Sprecher der Bürgerschaftsfraktionen. „Wir sind in großer Sorge darüber, dass wir in unseren Kindertageseinrichtungen unserem eigenen Anspruch an ein inklusives Angebot in der frühen Bildung nicht mehr gerecht werden können,“ formulieren sie in ihrem Schreiben. Die Standards in den Kitas würden sinken, zugleich steige die Zahl der Kinder mit einem hohen Unterstützungsbedarf.
Durch den Kita-Ausbau habe sich die Zahl dieser Kinder von 2008 bis 2018 verdoppelt. „Die vor über zehn Jahren festgelegte, von Beginn an nicht auskömmliche, zusätzliche Personalausstattung ist bis 2018 gar nicht und danach nur marginal erhöht worden“, heißt es in dem Offenen Brief.
Diese Kritik wird nicht zum ersten Mal geäußert: Immer wieder verwiesen Träger und die CDU in den vergangenen Jahren darauf, dass die Zahl der förderbedürftigen Kinder in Bremens Kitas gewachsen sei, die Zahl der Erzieher aber kaum oder gar nicht. Nun wollen die Träger wissen, mit welcher Personalausstattung sie für das neue Kita-Jahr rechnen können. Die geplanten Mittel reichen aus ihrer Sicht nicht.