Am Klinikum Links der Weser formiert sich der Protest gegen eine mögliche Verlagerung von Geburtshilfe, Gynäkologie und Frühchenversorgung ans Klinikum Mitte. Wie berichtet, plant die Geschäftsführung des kommunalen Krankenhausverbundes Gesundheit Nord (Geno) eine solche Zentralisierung der genannten medizinischen Angebote. Sie ist Teil einer umfassenderen Reorganisation der vier Geno-Standorte, an der intern noch gefeilt wird.
Der LdW-Betriebsrat hat als Reaktion auf die Pläne einen Brandbrief verfasst, der unter anderem an den Senat und die gesundheitspolitischen Sprecher der Bürgerschaftsfraktionen gerichtet ist. Darin protestiert die Arbeitnehmervertretung gegen das - ihrer Ansicht nach - intransparente Vorgehen der Geschäftsleitung. Entgegen geltender Betriebsvereinbarungen habe die Geno-Führung bisher keine belastbaren Unterlagen zu den geplanten Veränderungen des medizinischen Profils des LdW vorgelegt. Von Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) will der Betriebsrat wissen, „ob sie ein solches Vorgehen der Geschäftsführung für angemessen hält und ob sie dieses Vorgehen als Aufsichtsratsvorsitzende der Gesundheit Nord weiterhin dulden wird“. Die Arbeitnehmervertretung fordert außerdem die Veröffentlichung eines Gutachtens zur kindermedizinischen Versorgung in Bremen, das im ersten Quartal vorliegen sollte. Sie warnt davor, die Geno durch „Rationierung im kinder- und frauenmedizinischen Bereich zulasten der Patientinnenversorgung zu sanieren“.