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Planungen der Nachkriegsjahre Bizarre Ideen sind einfach nicht totzukriegen

Eine überdachte Sögestraße, eine Hochstraße über den Bürgerpark, die Verlegung der Straßenbahn in die Martinistraße: Alles längst begrabene Bremer Projekte. Aber offenbar nicht tief genug, meint Timo Thalmann.
06.03.2023, 05:00 Uhr
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Bizarre Ideen sind einfach nicht totzukriegen
Von Timo Thalmann

"Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen", lautet ein bekanntes Zitat des spanischen Philosophen George Santayana. Angesichts der Ideen der Bremer Verkehrsplaner in der Nachkriegszeit kommt einem das zumindest beim Projekt "Straßenbahn in die Martinistraße" in den Sinn. Das Vorhaben wurde schon 1953 abgesagt, entpuppt sich aber als immer noch herumgeisternder Planungs-Zombie. Entsprungen ist der Plan dem gleichen Zeitgeist, der sich auch eine vierspurige Hochstraße über den Bürgerpark vorstellen konnte. Dahinter steckt indes eine bis heute allgemein akzeptierte Grundidee: Der Verkehr soll raus aus der Innenstadt. Die Lösung dafür hieß, Umgehungen zu bauen, für Autos oder eben für Straßenbahnen. Heute weiß man, dass dieses Bypass-Konzept gegen den Verkehrsinfarkt nie lange wirkt. Der Plan von der Straßenbahn in der Martinistraße wirkt mit diesem Wissen ähnlich bizarr, wie die Idee einer Schnellbahn durch den Bürgerpark.

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