Alle Bremer Schulen gehen am Montag in den Wechselunterricht. Das heißt, es wird abwechselnd immer die Hälfte einer Klasse vor Ort in der Schule und die andere Hälfte zu Hause unterrichtet. Das teilt die Bildungsbehörde mit. Diese Änderung greift nach einer Woche im Distanzmodus. Grund dafür ist das vom Bundestag beschlossene Notbremse-Gesetz. Demnach öffnen Schulen und unterrichten Halbgruppen im Wechselmodus, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz einer Kommune fünf Werktage in Folge unter dem Wert von 165 liegt.
Für ein Hin- und Herschwanken zwischen Öffnen und Schließen, das durch das Bundesgesetz entstehen kann, erntete der Bundestag zuletzt Kritik unter anderem von der Bremer Schulleitungsvereinigung und dem Bremer Zentralelternbeirat. Schulleitungs- und Elternvertreter wünschen sich Präsenzunterricht unter kontrollierten Bedingungen und plädieren nicht für eine pauschale Schließung der Schulen.
Auch für die Kitas gibt es ab Montag eine Änderung: Die Notbetreuung endet. Der Behörde zufolge dürfen alle Kinder in die Kita, es findet der Regelbetrieb Stufe I gemäß dem Bremer Reaktionsstufenplan statt. Zuletzt gab es durch die Notbetreuung Einschränkungen für die Kindergärten: Dort durften nur noch maximal zehn Kinder zugleich betreut werden. Diese Begrenzung wird nun ab Montag wieder aufgehoben.
Falls die Inzidenz in Bremen erneut an drei Tagen in Folge über 165 liegt, müssten die Schulen erneut schließen und die Kitas wieder in die Notbetreuung gehen. Zuletzt gab das Robert-Koch-Institut (RKI) für die Stadt Bremen am Freitagmorgen einen Inzidenzwert von 139 an.