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Bremer Wettbüros Mäurers Plan könnte nach hinten losgehen

Das Vorgehen gegen Geldwäsche im Umfeld von Wettbüros ist ein hehres Ziel. Der Rundumschlag des Bremer Innensenators birgt allerdings Risiken, meint Felix Wendler.
02.08.2022, 21:00 Uhr
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Mäurers Plan könnte nach hinten losgehen
Von Felix Wendler

Bremens Innensenator Ulrich Mäurer scheut kein Risiko: Sein Vorstoß gegen die Wettbüros dürfte bei vielen Menschen gut ankommen, könnte aber langfristig eher schaden als nutzen. Bremer Alleingänge sind schon häufiger von Gerichten abgewatscht worden – man denke zum Beispiel an das Verbot von Atomtransporten über bremische Häfen. Dass es im Umfeld von Wettbüros nicht immer mit rechten Dingen zugeht, ist bekannt. Dass aber aus Sicht der Innenbehörde kein Betreiber rechtschaffenes Vorgehen belegen kann, macht stutzig.

Mit seinem Rundumschlag könnte sich Mäurer eines Problems entledigen, das ihn schon lange beschäftigt – wenn der Vorstoß Erfolg hat. Das aber ist fraglich. Gerichte werden das Vorgehen der Behörde genau prüfen. Möglicherweise gehen die Anbieter gegen das Bremer Gesetz selbst vor, das über bundesweite Vorgaben hinausgeht. Mäurer würde eine Niederlage politisch verkraften – für Bremen könnte es unnötig teuer werden, wenn die Wettanbieter auf Schadenersatz klagen.

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