Die SPD-Fraktionen der Beiräte Mitte und Östliche Vorstadt setzen sich dafür ein, dass der Sielwall zur Einbahnstraße wird – aus ihrer Sicht am besten flankiert von breiten Fahrradstreifen. Ein weiterer Vorschlag aus den Beiräten: ein Verbot des aufgesetzten Parkens rund ums Sielwalleck.
Das Ganze solle mit der Einführung von Tempo 30 für den Kfz-Verkehr am Sielwall einhergehen. Als positiven Nebeneffekt versprechen sich die Stadtteilparlamentarier zudem eine Entlastung vom Durchgangsverkehr. Langfristig favorisiert die SPD sogar die Umwidmung des Sielwalls in eine Fahrradstraße. Die Stadtteilparlamentarier aller Fraktionen sind sich darin einig, dass bereits im Jahr 2016 die probeweise Umwidmung des Sielwalls zur Einbahnstraße im Zuge einer mehrmonatigen, baustellenbedingten Sperrung gut funktioniert hätte.
Ein ganzer Katalog an Wünschen
Die Beiräte gaben dem neuen Leiter des Amtes für Straßen und Verkehr (ASV), Sebastian Mannl, und seinem Kollegen Gunnar Polzin innerhalb der Sitzung einen ganzen Katalog an Wünschen mit auf den Weg, den die Behörde bis Weihnachten abarbeiten soll. Allerdings konnte bei der Abstimmung des entsprechenden Antrages kein Konsens zwischen den Beiräten erzielt werden.
Vor allem Polzin machte deutlich, dass er für eine Umgestaltung des Sielwalls zur Einbahnstraße keine schnelle Umsetzungsmöglichkeit sieht. Zunächst müsse die Behörde mögliche Verkehrs-Verdrängungseffekte in die umliegenden Straßen prüfen, so seine Argumentation. Im Gegenzug schlug er eine Stufenlösung vor. Joachim Musch (Grüne), Sprecher des Mobilitäts-, Verkehrs- und Bau-Ausschusses des Beirates Mitte, wandte ein, dass die damit gemachten Erfahrungen eher unbefriedigend seien.
Oberste Priorität habe für ihn und seine Kollegen die Sicherheit der den Sielwall kreuzenden Schulkinder. Für kurzfristig realisierbar hält Gunnar Polzin das Verbot des aufgesetzten Parkens, das besonders am Sielwalleck, auf der Ostseite zwischen den Straßen Im Krummen Arm und Vor dem Steintor, immer wieder für Probleme sorgt.
In einer digitalen Sondersitzung hatten die Fachausschüsse Bau, Mobilität und Verkehr des Beirates Mitte und Mobilität und Klima des Beirates Östliche Vorstadt über Lösungen für den Sielwall diskutiert. Die Straße gilt seit Jahren als einer der neuralgischsten Punkte im innerstädtischen Straßenverkehr. Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten kommen sich hier immer wieder Autos, Lkw, Radfahrer sowie Fußgänger ins Gehege. Zudem hatte das Autoposer-Problem zuletzt für Schlagzeilen und Ärger am Sielwall gesorgt. Eine Sperrung steht bislang noch aus.